Tulln

Katastrophenalarm in Niederösterreich: Hochwasser gefährdet Gemeinden

Nach heftigem Unwetter und Hochwasser in Österreich wurde Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt – droht nun das Überlaufen des Stausees Ottenstein?

In Österreich schüttet der Himmel, und die Folgen sind katastrophal. Massive Regenfälle und ein überraschender Wintereinbruch haben die Situation in den letzten Tagen dramatisch verschärft. Insbesondere im Norden und Osten des Landes hat der extreme Niederschlag zur Ausrufung des Katastrophenalarms in Niederösterreich geführt. Der bereits angespannte Stausee Ottenstein im Waldviertel steht kurz davor, überzulaufen, was erhebliche Auswirkungen auf die umliegenden Regionen nach sich ziehen könnte.

Die Unwetter, die über Österreich hinwegziehen, bieten schon jetzt einen Vorgeschmack auf das, was einige Experten als „Jahrhundertflut“ beschreiben. Dies geschieht in einer Zeit, in der viele in der Nachbarschaft von Hochwasseropfern und deren Geschichten hören, die aus den verheerenden Überschwemmungen im Ahrtal stammen. Am Sonntagmorgen wurde ganz Niederösterreich als Katastrophengebiet erklärt, und 43 Gemeinden haben mittlerweile den Alarmstatus erreicht. Die am stärksten betroffenen Bereiche liegen entlang des Kamp und der Donau, wo die Gefahr von Überflutungen besonders hoch ist.

Die besorgniserregende Lage am Stausee Ottenstein

Die Hydrologen warnen vor weiter steigenden Wasserständen. In den letzten 12 Stunden hat sich die Lage in vielen Teilen des Landes verschärft, und die Prognosen sind alarmierend. „Die hydrologischen Prognosen verdichten sich“, bestätigte der stv. Landeshauptfrau Stephan Pernkopf in Tulln. Besonders am Kamp, einem Zufluss zur Donau, wird ein massives Überlaufen des Stausees Ottenstein erwartet, was fatale Folgen für die umliegenden Gemeinden haben könnte. „Wir bereiten weitere Evakuierungen vor, um Menschen in Sicherheit zu bringen“, fügte er hinzu.

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Obwohl die Einsatzkräfte bereits Wasser aus dem Stausee ablassen, um das Risiko eines Überlaufens zu minimieren, könnten die extremen Regenfälle am Sonntagnachmittag bereits zu einer tatsächlichen Gefährdung führen. „Die Chancen stehen nicht gut, dass wir das Überlaufen des Stausees verhindern können“, erklärte ein Sprecher des Energieversorgers EVN.

Erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr

Die Vorboten dieser Naturgewalt haben bereits massive Störungen im Verkehrsnetz zur Folge. Der Zugverkehr auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin musste eingestellt werden. Insgesamt sind rund 100 Straßen in Niederösterreich gesperrt, was die Mobilität der Menschen stark einschränkt. Auch in anderen Bundesländern wie der Steiermark häufen sich die Meldungen über unerreichbare Gebiete. In Wien mussten Teile der U-Bahn aufgrund der wetterbedingten Gefahren eingestellt werden, während die Feuerwehr aufgrund zahlreicher Einsätze gefordert ist.

Die Perspektiven für die nächsten Stunden verheißen nichts Gutes. Experten rechnen mit extremen Regenmengen von bis zu 60 Millimetern, die innerhalb von sechs Stunden fallen könnten. Diese Wetterbedingungen haben das Potenzial, bestehende Überflutungen noch zu intensivieren. „Vermeiden Sie unnötige Reisen! Sie setzen sich und die Einsatzkräfte in große Gefahr“, appellierte Pernkopf an die Bevölkerung und ermutigte die Menschen, sich nicht in unnötige Gefahr zu begeben.

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Österreich steht unter dem Druck der Natur und muss auf die unvermeidlichen Konsequenzen der schweren Regenfälle vorbereitet sein. Der Katastrophenalarm in Niederösterreich ist ein deutlicher Hinweis auf die Ernsthaftigkeit der Lage und die Notwendigkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Leben und Eigentum zu schützen.

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