Das Interuniversitäre Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie (IFA) Tulln hat kürzlich sein 30-jähriges Bestehen mit einer beeindruckenden Feier gewürdigt. Dabei wurde nicht nur auf die Erfolge der vergangenen Jahre zurückgeblickt, sondern auch ein neuer Kooperationsvertrag unterschrieben, der die Zusammenarbeit mit den Universitäten BOKU, Vetmeduni und TU Wien weiter stärken soll.
Die orkananischen Feierlichkeiten fanden am 2. Oktober statt und zogen eine Reihe prominenter Gäste an. Erlangen von Erfolgen in Lebensmittelsicherheit, Enzymtechnologie und Umweltmikrobiologie, ist das IFA mittlerweile zu einer zentralen Institution in der Forschergemeinschaft avanciert. In seiner Rolle als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Universitäten hat das Institut es verstanden, innovative Projekte zu fördern und die Sichtbarkeit der Wissenschaft in der Region Niederösterreich zu erhöhen.
Die Vision wird Realität
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte in ihrer Ansprache, dass das IFA seit seiner Gründung mit der Vision gestartet ist, ein internationaler Knotenpunkt für Forschung im Bereich der Biotechnologie zu werden. „Heute ist diese Vision Realität geworden. Hier wird an der Zukunft geforscht, und die Forscher leisten mit ihren Innovationen wichtige Beiträge für die Lebensqualität der Menschen“, so Mikl-Leitner.
BOKU-Rektorin Eva Schulev-Steindl unterstrich ebenfalls die Bedeutung des IFA: „Wir schaffen neue Kooperationsmöglichkeiten mit der Wirtschaft und anderen innovativen Forschungsfeldern,“ sagte sie und verwies auf den entscheidenden Beitrag des Instituts zur Entwicklung der Wissenschaftslandschaft in Niederösterreich.
Auch der Bürgermeister von Tulln, Peter Eisenschenk, hob hervor, wie das IFA Tulln die Stadt zur Universitätsstadt gemacht hat und sie somit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Er lobte die Arbeit der Wissenschaftler und das Engagement der drei Universitäten.
Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz
Das IFA agiert nicht nur mit interdisziplinären Projekten, sondern ist auch aktiv in über 10 großen EU-Projekten sowie diversen nationalen Forschungsinitiativen involviert. Jährlich werden Drittmittel in Höhe von etwa 10 Millionen Euro generiert, und das Institut veröffentlicht mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten pro Jahr, häufig in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus über 80 Ländern.
Ein bemerkenswertes Projekt ist das Biorecycling, das biotechnologische Verfahren nutzt, um landwirtschaftliche Nebenprodukte und Kunststoffverpackungen wieder in den Kreislauf zu integrieren. Am IFA sind mehrere europäische Projekte zu diesem Thema im Gange, was die Relevanz und Aktualität der Forschungsansätze unterstreicht.
Die Forschung wird in verschiedenen Bereichen vorangetrieben, inklusive dem Institut für Bioanalytik, das sich mit der Analyse von Mykotoxinen beschäftigt, und dem Institut für Tierernährung, das die gesamte Wertschöpfungskette tierischer Produkte betrachtet.
In den kommenden drei Jahrzehnten haben sich die Kooperationspartner zum Ziel gesetzt, einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung will das IFA nach wie vor an der Spitze der Agrarbiotechnologie bleiben.
Für detaillierte Informationen zu diesem neuerlichen Schritt und den aktuellen Projekten des IFA Tulln, finden Sie weitere Einzelheiten in einem Bericht bei science.apa.at.
Details zur Meldung