
Im Nationalpark Donau-Auen zeigen einige Gemeine Eschen (Fraxinus excelsior) überraschend Resilienz gegen den aus Asien eingeschleppten Erreger des Eschentriebsterbens, wie Katharina Schwanda vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) berichtet. Trotz jahrelangen Befalls sind etwa vier Prozent dieser Bäume nur geringfügig geschädigt. Diese Entdeckung gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Esche, eine der wichtigsten Hartholzarten der Auenlandschaften, möglicherweise nicht aufgegeben werden muss. Der Infektionsdruck durch den Schlauchpilz, bekannt als Eschen-Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus), ist in den Auen jedoch enorm. Die optimalen Bedingungen des feuchten Klimas ermöglichen es dem Pilz, viele Eschen zu befallen. "Wenn eine Esche dort halbwegs gesund bleibt, dann heißt das etwas", erklärt Schwanda.
Hoffnung für die Zukunft der Eschen
Die Bedeutung der Eschen erstreckt sich über ihre ökologische Rolle hinaus. In einem umfassenden Zuchtprogramm arbeiten Forscher daran, Samen von potenziell resistenten Eschen zu sammeln. Diese jungen Bäume, die im Versuchsgarten in Tulln herangezogen werden, könnten an ausgewählten Standorten im Nationalpark wieder gepflanzt werden. Schwanda stellt fest: "Durch diese Initiative könnte sich zukünftig ein neuer Bestand in den Auwäldern des östlichen Flachlandes etablieren." Die Untersuchungen zeigen auch, dass Eschen in Mischbeständen tendenziell weniger stark erkranken als in Reinbeständen, was Strategien zur Erhaltung der Art beeinflusst. Das Ziel bleibt klar: Die Eschen in den Auen nicht aufgeben, insbesondere nachdem schon andere Baumarten wie Ulmen durch Epidemien verschwunden sind.
Die umfassenden Studien des BFW wurden seit 2016 durchgeführt und umfassten insgesamt 700 Eschen auf 35 Versuchsflächen. Der aktuelle Bericht zeigt, dass fast alle Eschen von der Erkrankung betroffen sind, jedoch einige Exemplare eine gewisse Toleranz gegen den Erreger aufweisen. Die Idee, solche Toleranzen zu nutzen, könnte der Schlüssel zur Rettung dieser wichtigen Baumart in den Auen sein. Die Forscher appellieren an Waldbesitzer, gesunde Eschen zu erhalten und der Natur eine Chance zu geben, sich zu regenerieren. Der Erhalt dieser eindrucksvollen Bäume steht somit unter einem hoffnungsvollen Stern, und die Bemühungen zur Rettung der Esche nehmen Fahrt auf, wie auch die Berichte von noen.at verdeutlichen.
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