Die Agrarlandschaft in der Region Tullnerfeld steht vor ernsthaften Herausforderungen, da die beiden Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf ihre Produktion bereits hochfahren mussten. Ursprünglich sollte die Ernte in der letzten Septemberwoche beginnen, jedoch wurden diese Pläne aufgrund heftiger Niederschläge verschoben. Laut Markus Schöberl, dem Geschäftsführer des Verbandes „Die Rübenbauern“, war bereits die Vegetationszeit von Schwierigkeiten geprägt, und auch die kommende Erntezeit wird nicht einfacher sein.
Zu Beginn der Vegetationsperiode hatte der Regen bis Juli vielversprechende Erträge in Aussicht gestellt. Doch die extreme Trockenheit und Hitze während des Sommers drückten die Erwartungen auf ein durchschnittliches Ernteergebnis. Die massiven Regenfälle Mitte September verursachten im Großraum St. Pölten und Tulln schwerwiegende Schäden. Der genaue Umfang dieser Schäden ist noch unklar, jedoch sind bereits mindestens 500 Hektar Zuckerrübenflächen durch Hochwasser völlig zerstört worden. Darüber hinaus sind auf anderen Flächen Rüben verfault, wodurch diese weder gelagert noch verarbeitet werden können.
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Aktuell versuchen die Landwirte, wo es möglich ist, die Zuckerrüben zu ernten, um die Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf mit ausreichendem Rohstoff zu versorgen. Ein zusätzliches Problem stellt die Rohstoffversorgung aus Oberösterreich dar, da die Infrastrukturen durch das Hochwasser beeinträchtigt wurden. Alternativstrecken werden genutzt, doch die Transportkapazitäten sind noch nicht vollständig eingehalten. Trotz dieser Schwierigkeiten wird die Zuckerrübenernte 2024 moderate Erträge liefern, allerdings mit einem deutlichen Unterschied zwischen den West- und Ostregionen.
Die Verarbeitung der Zuckerrüben wird voraussichtlich bis Ende Januar des kommenden Jahres andauern. Umfassende Details zu diesen Entwicklungen sind in einem Artikel von bauernzeitung.at nachzulesen.Details zur Meldung