Tulln

Hochwasser in Niederösterreich: Gemeinden kämpfen gegen die Flutfolgen

Katastrophales Hochwasser in Niederösterreich: Ganze Gemeinden müssen evakuiert werden, während die Schäden in den Milliarden liegen und weitere Dammbrüche drohen – zwei Menschen sind bereits ertrunken!

In Niederösterreich gab es eine verheerende Hochwasserkatastrophe, die viele Gemeinden und deren Infrastruktur stark beschädigt hat. Ganze Straßen, Gebäude, und sogar Fußballfelder wurden verwüstet. Besonders betroffen ist der Bezirk Tulln, wo in der vergangenen Nacht mehrere Orte evakuiert werden mussten. Reporter von oe24 haben aus der Luft die dramatische Situation begutachtet und berichtet.

Mit Erleichterung kann nun festgestellt werden, dass der Regen am Dienstag aufgehört hat und die Wasserstände seitdem wieder sinken. Dennoch besteht Unsicherheit über die wirkliche Ausmaß der Schäden. Die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, erklärte, dass die finanziellen Folgen mit Sicherheit in die Milliardenhöhe gehen. Derzeit können die genauen Schäden nicht eingeschätzt werden.

Finanzielle Unterstützung und Hilfsmaßnahmen

Um den Betroffenen zu helfen, hat die Landesregierung von Niederösterreich die Soforthilfe auf 75 Millionen Euro verdoppelt. Auch die Bundesregierung unter Kanzler Karl Nehammer hat reagiert und den Katastrophenfonds auf 300 Millionen Euro erhöht. Diese Maßnahmen sehen eine Übernahme von 20 Prozent des Schadens vor, in besonders schweren Fällen sogar bis zu 50 Prozent.

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Dennoch berichten viele Betroffene, dass diese Hilfsgelder nicht ausreichen, um die enormen Verluste zu decken. Ein Beispiel ist Thomas Maurovich, ein Unternehmer aus Tulln, dessen Firma AstroKalb mit 1,80 Metern Wasserstand konfrontiert war. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Euro, doch die Versicherung übernimmt nur 100.000 Euro. Ähnliche Geschichten gibt es Tausende in der Region, sei es bei Eigenheimbesitzern, Unternehmen oder Landwirten.

Die Folgen der Flut und ihre Bewältigung

Die Aufräumarbeiten haben bereits begonnen, jedoch sind viele Gemeinden noch immer mit der Bedrohung durch die Wassermassen konfrontiert. Über 20 Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten, und 21 Dämme sind gebrochen. Hunderte Menschen finden sich in Notunterkünften wieder, da ihre Wohnstätten unbewohnbar sind. Trotz dieser Aufräumarbeiten bleibt die Lebensgefahr in den überfluteten Gebieten hoch. Aus diesem Grund hat die Polizei ihre Streifentätigkeit verstärkt, auch um Schaulustige von den gefährdeten Zonen fernzuhalten.

Inmitten dieser Katastrophe musste die Gemeinschaft auch noch den Verlust von Menschenleben beklagen. Zwei weitere Todesfälle wurden aufgrund der Überschwemmungen gemeldet, darunter eine 81-jährige Frau, die in Würmla in ihrem Haus ertrunken ist, nachdem sie sich geweigert hatte, das Gebäude zu verlassen. Ein weiterer Mann wurde aus der Donau in Marbach geborgen; auch er ertrank in den Fluten.

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Diese Tragödie hat eine Debatte über die Verantwortung für die Kosten der Schäden ausgelöst. Bei einer Sondersitzung des Parlaments wird die FPÖ vor Kanzler Nehammer die kritische Frage aufwerfen: „Wer bezahlt den Schaden?“ In diesem Zusammenhang ist auch eine Diskussion über zusätzlichen Klimaschutz entbrannt, die von verschiedenen NGOs angestoßen wurde, um darauf hinzuweisen, dass solche Naturkatastrophen durch unzureichenden Klimaschutz begünstigt werden könnten.

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