Was tun, wenn man Opfer von Gewalt wird? Diese Frage steht im Zentrum einer lebhaften Diskussion, die kürzlich in St. Andrä-Wördern stattgefunden hat. Veranstaltet von „Wir Niederösterreicherinnen“, versammelten sich zahlreiche Akteure aus der Politik, Medizin und dem sozialen Bereich, um über Prävention und Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen zu sprechen. Die Veranstaltung bot eine Plattform, um Erfahrungen auszutauschen und Wege zur Unterstützung von Opfern aufzuzeigen.
„Zweifelsohne gibt es viele Formen von Gewalt, die Frauen und Mädchen erleben können“, erklärte der Geschäftsführende Gemeinderat Wolfgang Seidl während der Diskussion. Die Gespräche waren nicht nur informativ, sondern auch emotional aufgeladen, da zahlreiche Anwesende ihre persönlichen Geschichten teilten und die Bedeutung von Solidarität und Unterstützung zwischen Frauen betonten.
Gewalt in verschiedenen Facetten
Die erörterten Themen reichten von verbaler und psychischer Gewalt bis hin zu physischer Gewalt, die in unterschiedlichen Lebensbereichen auftreten kann – sei es zu Hause, am Arbeitsplatz oder in sozialen Netzwerken. Bürgermeister Maximilian Titz betonte, wie wichtig es ist, diese Themen offen zu besprechen, um Betroffenen die Angst vor Stigmatisierung zu nehmen.
Ärztin Martina Wieshaider wies darauf hin, dass Interventionen und präventive Maßnahmen von zentraler Bedeutung sind, um die Zahl der Gewaltopfer zu reduzieren. „Wir müssen die Anzeichen von Gewalt erkennen und rechtzeitig handeln“, sagte sie, und rief dazu auf, dass jede Person einen Beitrag leisten kann.
Die Veranstaltungsmoderatorin, Geschäftsführende Gemeinderätin Susanna Kittinger, führte durch die Gespräche und schuf dabei eine Atmosphäre des Vertrauens und des gegenseitigen Respekts. Neben der Vielzahl an Informationen zum Thema Gewalt wurde auch auf die vielfältigen Hilfsangebote hingewiesen, die für Frauen zur Verfügung stehen.
Die Bezirkskommandantin der Polizei, Sonja Fiegl, stellte klar, wie wichtig es ist, Gewalt nicht zu bagatellisieren. Sie appellierte an das Publikum, aufmerksam zu sein und bei Verdacht auf Gewalt aktiver zu handeln, um Unterstützung für die Betroffenen zu organisieren.
In der lebhaften Diskussion flossen viele Ideen zur Verbesserung der Präventionsarbeit ein. Vizebürgermeisterin Ulrike Fischer verwies auf die Notwendigkeit, Schulungen und Workshops anzubieten, die sowohl Frauen als auch Männer sensibilisieren. „Aufklärung ist der Schlüssel“, stellte sie fest und forderte dazu auf, gemeinsam an einem Netzwerk von Unterstützungsangeboten zu arbeiten.
Die Veranstaltung in St. Andrä-Wördern bot somit nicht nur wertvolle Informationen, sondern auch eine Möglichkeit, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und eine Gemeinschaft aufzubauen, die sich aktiv gegen Gewalt an Frauen einsetzt. Dieses Thema bleibt weiterhin relevant und sollte regelmäßig auf die Agenda gesetzt werden, damit langfristige Veränderungen erzielt werden können.
Für weitere Informationen und Details zu dieser wichtigen Thematik kann der vollständige Bericht auf www.noen.at nachgelesen werden.
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