In St. Andrä-Wördern hat die FPÖ während der letzten Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag gestellt, um die Tagesordnung um ein wichtiges Thema zu erweitern. Es geht um das "Monitoring und die Evaluierung der Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung im Hinblick auf Extremwetterereignisse im Sommer 2024". Dies wurde notwendig, nachdem extreme Niederschläge den Wassersystemen der Gemeinde große Herausforderungen auferlegten. Die FPÖ fordert eine tiefgehende Analyse der bestehenden Infrastruktur, um für zukünftige Szenarien besser gerüstet zu sein.
Markus Kolar, ein führendes Mitglied der FPÖ, betont die Dringlichkeit dieses Antrags. "Die Erfahrungen aus der Vergangenheit müssen genutzt werden. Wir müssen unser Kanalsystem und die Wasserförderung unter extremen Bedingungen überprüfen", erklärte Kolar. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, ob die Trinkwasserversorgung während solcher Extremwetterlagen gefährdet ist. Zusätzliche Desinfektionsmaßnahmen könnten notwendig werden, insbesondere im Hinblick auf die schwarzen Rückstände in den Filteranlagen von Altenberg.
Hygienefragen und Evaluationsprozess
Die FPÖ sieht die Notwendigkeit, Erkenntnisse aus einem umfangreichen Monitoring zu ziehen, welches dem Gemeinderat als Grundlage für wichtige finanzielle Entscheidungen dienen soll. Auch das Thema Hygienefragen – wie die Unbedenklichkeit der Trinkwasserqualität bei Extremwetterlagen – soll evaluiert werden. Kolar weist daraufhin, dass Verbesserungen an bestehenden Brunnenanlagen notwendig sind, um die Qualität des Wassers sicherzustellen.
Die mündliche Stellungnahme des Bürgermeisters, Maximillian Titz von der ÖVP, lässt allerdings darauf schließen, dass einige dieser Maßnahmen bereits in Arbeit sind. Titz erklärte, dass "alles, was im Antrag steht, bereits im Gange ist." Außerdem wurden bei den letzten Hochwasserereignissen keine gravierenden Probleme mit der Kanalisation festgestellt. Die Koordination mit Gemeinde und Feuerwehr habe erfolgreich dazu beigetragen, Schäden durch Überschwemmungen zu minimieren, indem Überflutungen an Bächen verhindert wurden.
Finanzierung und Sofortmaßnahmen
Im Gemeinderat wurden zudem mehrere Sofortmaßnahmen beschlossen, um die Wasser- und Abwasserinfrastruktur zu optimieren. Für diese Maßnahmen, die insgesamt 313.000 Euro kosten, haben die Gemeinde, das Land Niederösterreich und der Bund ein Drittel der Kosten übernommen. Die Arbeiten beinhalten unter anderem die Räumung von Bächen und Sicherungsmaßnahmen am Hagenbach, die für die Region essenziell sind.
Zusätzlich stellt die Bürgerliste einen Antrag zur Überprüfung des Ausrüstungsplans der örtlichen Feuerwehren. Dieter Gilnreiner wies darauf hin, dass die Notwendigkeit des Kaufs weiterer Pumpen für Katastrophenhilfe bei starken Regenfällen nicht als dringen genug angesehen wurde und mit den Stimmen von ÖVP und Grünen abgelehnt wurde.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Gemeinde St. Andrä-Wördern aktiv an der Verbesserung ihrer Infrastruktur arbeitet, um künftige Extremwetterereignisse besser bewältigen zu können. Die laufenden Evaluierungsprozesse und Sofortmaßnahmen sind Schritte in die richtige Richtung, um die Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, besonders in Anbetracht der zunehmend unvorhersehbaren Wetterlagen.
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