
In Dürnrohr, Niederösterreich, erfolgen derzeit bedeutende Fortschritte in der Abfallwirtschaft. Die größte Abfallverwertungsanlage Österreichs hat vor kurzem ihren Betrieb wieder aufgenommen, nachdem sie aufgrund einer Hochwasser-Katastrophe zeitweise stillstand. Momentan sind 40 Prozent der üblichen Kapazität, rund 600 Tonnen Abfall pro Tag, wieder erreicht. Laut Stefan Stallinger, Vorstandsdirektor der EVN, werden bis Anfang Dezember auch die restlichen Verbrennungslinien in Betrieb genommen, was den Übergang zu einem stabilen Vollbetrieb ermöglichen soll.
Die schnelle Wiederherstellung der Anlage ist eine direkte Konsequenz aus gezielten Maßnahmen, die schnell umgesetzt wurden. Stallinger hebt hervor, dass die Kooperation zwischen verschiedenen Organisationen, einschließlich der BAWU (Beteiligungsgesellschaft für Abfallwirtschaft und Umweltschutz) und dem Land Niederösterreich, entscheidend für die rasche Lösung der durch das Hochwasser verursachten Probleme war. Die Herausforderung bestand nicht nur darin, die Anlage wieder in Gang zu bringen, sondern auch in der Verwertung von über 50.000 Tonnen Hochwasser-Sperrmüll, der zusätzlich angestaut war.
Effiziente Zusammenarbeit und Unterstützung
Die Situation konnte nur durch die intensive Zusammenarbeit und den gemeinsamen Einsatz aller Beteiligten, von den Gemeinden über freiwillige Helfer bis hin zur Feuerwehr und dem Bundesheer, gemeistert werden. Insgesamt wurden die logistischen Abläufe und Entsorgungsströme in den betroffenen Gebieten eng organisiert. Diese koordinierte Anstrengung war unter der Leitung der regionalen Abfallverbände von entscheidender Bedeutung.
Zusätzliche Unterstützung erfuhr die Anlage von Partnerunternehmen in Deutschland sowie von benachbarten Bundesländern, die bei der Abfallentsorgung halfen. Auch das Familienunternehmen Brantner green solutions in Erpersdorf stellte kurzfristig Kapazitäten zum Schreddern und Pressen des angesammelten Sperrmülls bereit. Manfred Vogl, Geschäftsführer des Unternehmens, betont die Wichtigkeit des Zusammenhalts in solchen Krisen, um schnell alternative Lösungen zu finden.
Ressourcennutzung durch Abfallverwertung
Die Abfallverwertungsanlage in Dürnrohr hat eine entscheidende Rolle in der regionalen Energieversorgung. Sie erzeugt aus Abfall sowohl Strom als auch Fernwärme, wobei ein Drittel der Energie für die Gemeinde Zwentendorf und zwei Drittel für die Landeshauptstadt St. Pölten bereitgestellt werden. Darüber hinaus wird Prozessdampf an die AGRANA Stärke GmbH geliefert. Somit fungiert die Anlage nicht nur als Entsorgungsstelle, sondern verwandelt Müll in eine wertvolle Energiequelle für die Region.
Diese Entwicklungen sind besonders spannend und wichtig, da sie nicht nur das Abfallmanagement in der Region verbessern, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung leisten. Weitere Meldungen und Details zu diesem Thema finden sich in einem Artikel auf www.meinbezirk.at.
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