Tulln

Experten und Gemeinden: Lehren aus dem Hochwasser für eine sichere Zukunft

Nach dem verheerenden Hochwasser in Niederösterreich im September treffen sich die betroffenen Bürgermeister und Experten in Tulln, um die Schadenslage und zukünftige Schutzmaßnahmen zu besprechen!

Nach dem verheerenden Hochwasser im September, das in vielen Teilen Niederösterreichs schwere Schäden hinterließ, fand ein wichtiger Sprechtag im Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln statt. Dort kamen Vertreter der betroffenen Gemeinden zusammen, um erste Erfahrungswerte auszutauschen und neue Ansätze zur Verbesserung der Krisenbewältigung zu besprechen. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, aus der vergangenen Flutkatastrophe zu lernen und zukünftige Schutzmaßnahmen zu optimieren.

Die Bürgermeister hatten die Gelegenheit, ihre Anliegen direkt mit Fachleuten des Landes zu diskutieren. Bei diesem Treffen wurde deutlich, dass die Schadenskommissionen bereits aktiv waren, und gut 12.000 Schadensfälle mit insgesamt 225 Millionen Euro bearbeitet wurden. Dies zeigt, dass die finanziellen Auswirkungen des Hochwassers tiefgreifend sind und die Gemeinden weiterhin Unterstützung benötigen.

Zusammenhalt und künftige Prioritäten

Ein zentrales Thema des Sprechtags war der Zusammenhalt zwischen den Gemeinden, den Einsatzkräften und dem Landesführungsstab. Bürgermeister Rainer Handlfinger aus Obergrafendorf, Kurt Wittmann aus Rabenstein und Leopold Figl aus Langenrohr hoben hervor, wie wichtig der Zusammenhalt in Krisensituationen ist. "So schwierig die Situation im September auch war und teilweise immer noch ist: Der Einsatz, die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt zwischen Gemeinden, Landesführungsstab und Einsatzkräften haben perfekt funktioniert," erklärten sie.

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Die Gespräche verdeutlichten die Notwendigkeit, Prognosesysteme auszubauen und weitere Hochwasserschutzmaßnahmen wie Großpumpen, Schutz-Elemente sowie Sandsäcke anzuschaffen. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Schaffung von Rückhalte- und Retentionsräumen an den Flüssen, was als hohe Priorität angesehen wird. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um zukünftigen Hochwasserereignissen besser gewappnet entgegenzutreten.

Gemeinsam aus Erfahrungen lernen

Stephan Pernkopf, der Landeshauptfrau-Stellvertreter und Einsatzleiter, betonte, dass es keinen hundertprozentigen Schutz vor Hochwasser geben kann. Dennoch ist es unerlässlich, aus den Erfahrungen der betroffenen Gemeinden zu lernen, um Maßnahmen für ein sicheres Niederösterreich kontinuierlich zu verbessern. "Wir wollen und müssen aus den praktischen Erfahrungen der Gemeinden lernen," erklärte Pernkopf.

Er lobte die "großartige Arbeit", die die Bürgermeister und die 95.000 Einsatzkräfte während dieser herausfordernden Zeit geleistet hatten und betonte die Bedeutung des Dialogs zur Verbesserung der künftigen Zusammenarbeit. Im Rahmen des Sprechtags erhielt Pernkopf eine Dankesurkunde von Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner für seinen Einsatz als Leiter des behördlichen Landesführungsstabes. Auch er sprach seinen Dank an alle Beteiligten aus: "Mein großer Dank gilt neben den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern besonders auch allen Einsatzkräften, die sich in dieser herausfordernden Zeit in den Dienst der Allgemeinheit gestellt haben."

Durch solch engagierte Zusammenkünfte wird deutlich, dass Niederösterreich aus den vergangenen Hochwasserereignissen lernen möchte, um die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung langfristig zu erhöhen. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden.


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Quelle
meinbezirk.at

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