Tulln

Digitale Verantwortung: Symposium zur Medienkompetenz in Tulln

Digitale Zukunft im Fokus: Bei der Tagung in Tulln diskutierten Experten um Erwin Rauscher, wie Kinder und Jugendliche sicher durch virtuelle Welten navigieren und Radikalisierung verhindern können!

In Tulln fand eine bemerkenswerte Tagung statt, die das Thema „Re:Inventing Reality - Realität, neu gedacht mit digitalen Tools“ zum Inhalt hatte. Diese Veranstaltung wurde vom Haus der Digitalisierung organisiert und widmete sich den Herausforderungen und Chancen, die digitale Welten für Kinder und Jugendliche bieten. Starke und oft besorgniserregende Themen wie Radikalisierung im Internet und die damit verbundene Prävention standen im Fokus.

Erwin Rauscher, der Rektor der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, eröffnete das Symposium mit eindringlichen Worten. Er thematisierte die Beziehung zwischen Menschen und Technologien und unterstrich, dass nicht die Algorithmen, sondern die Menschen selbst entscheidend sind, um unsere Welt zu gestalten. „Die physische trifft heute auf die virtuelle Welt“, bemerkte er und betonte die Verantwortung, die jeder Einzelne trägt, um die Realität mit digitalen Werkzeugen „schön“ und „neu“ zu gestalten.

Medienkompetenz für die Zukunft

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin für Bildung, Soziales und Wohnbau, ansprach, war die Notwendigkeit der Medienkompetenz. Diese Fähigkeit ist entscheidend, damit Kinder und Jugendliche lernen, bedrohliche Phänomene im Netz, wie Fake News und Hasskanäle, zu erkennen und adäquat zu reagieren. Teschl-Hofmeister betonte, dass die enormen Fortschritte in der digitalen Technik in den letzten Jahren eine besondere Verantwortung mit sich bringen und die Entwicklung von Medienkompetenz höchste Priorität haben sollte.

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Die Vielzahl der Vorträge und Workshops umfasste verschiedene Themenbereiche, unter anderem den Einfluss von Extremismus im digitalen Raum und Didaktik in einer digitalen Kultur. Mario Omulec, der Leiter der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst, beleuchtete die Gefahren des Extremismus im Internet. Ferner sprach Gerhard Brandhofer von der PH NÖ über Münchhausens Trilemma in Verbindung mit digitalen Herausforderungen und bot somit wertvolle Einblicke in die Lehrmethoden für ein besseres Verständnis digitaler Herausforderungen.

Ingrid Brodnig, Autorin des Buches „Wider die Verrohung“, thematisierte in ihrem Vortrag „Radikalisierende Technik“ und berichtete von den Auswirkungen von Fake News und emotionalisierenden Inhalten auf die Gesellschaft. Auch Lea Schulz von der Europa-Universität Flensburg trug zur Diskussion bei und behandelte das Thema „Digital, inklusiv, präventiv“ im Kontext der Bildung.

Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Wladigeroff Brothers, die musikalische Einlagen beisteuerten. Gemeinsam mit den Organisatorinnen Henriette Höfner und Kerstin Angelika Zechner wurde eine Plattform geschaffen, auf der Experten und Praktiker zusammenkamen, um aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich der digitalen Bildung zu erörtern.

Diese Tagung verdeutlicht nicht nur die drängenden Fragen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, sondern auch die zentrale Rolle, die Bildungseinrichtungen in der Förderung von Medienkompetenz und der Prävention von Radikalisierung spielen. In einer Zeit, in der sich die Welt ständig verändert, ist es unerlässlich, dass sowohl Pädagogen als auch Schüler in der Lage sind, verantwortungsbewusst und kritisch mit digitalen Inhalten umzugehen. Weitere Informationen zu den Themen und Referenten sind auf der Website der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich verfügbar hier.


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Quelle
ad-hoc-news.de

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