Nach dem schweren Hochwasser, das die Ostregion heimgesucht hat, gibt es Hoffnungen auf eine Rückkehr zum gewohnten Bahnverkehr auf der Weststrecke. Die ÖBB hat einen klaren Fahrplan erstellt, um den Betrieb schrittweise wiederherzustellen. Ab dem 04. November 2024 wird es bereits Pendelzüge zwischen Tullnerfeld und Wien geben. Der vollständige Betrieb soll mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 in Kraft treten.
In der Region um Tullnerfeld ist die Wiederherstellung der Infrastruktur von großer Bedeutung. Andreas Matthä, der Vorstandsvorsitzende der ÖBB Holding AG, bezeichnete die bevorstehende Wiedereröffnung als "kleines Weihnachtswunder". Er dankte den Fahrgästen für ihre Geduld und den Mitarbeitern für ihre unermüdliche Arbeit, die die Herausforderungen der letzten Wochen gemeistert haben.
Wichtige Schritte zur Wiederherstellung
Die Bahnstrecke hat unter dem Hochwasser erheblichen Schaden genommen. Die umfassende Schadensbegutachtung und die Wiederherstellung laufen bereits seit mehreren Wochen. Am 10. Oktober 2024 trat der Übergangsfahrplan für die "alte" Weststrecke in Kraft, was den ersten Schritt zur Normalisierung darstellt. Ab 04. November wird der Pendelverkehr zwischen Wien Westbahnhof und Tullnerfeld wieder aufgenommen, gefolgt von weiteren Verbindungen der S80 am 09. November.
- 10.10.2024: Übergangsfahrplan „alte“ Weststrecke tritt in Kraft.
- 04.11.2024: Pendelverkehr zwischen Wien Westbahnhof und Tullnerfeld beginnt.
- 09.11.2024: Wiederinbetriebnahme von S80 und S40.
- 15.12.2024: Vollinbetriebnahme der neuen Weststrecke bis St. Pölten.
Zusätzlich werden an verschiedenen Punkten der Strecke technische Komponenten ausgetauscht, um den Zugverkehr ab Dezember mit Geschwindigkeiten bis zu 230 km/h zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Bahnverkehrs wiederherzustellen.
Der Bahnhof Tullnerfeld und die Herausforderungen
Am Bahnhof Tullnerfeld selbst sind die Vorbereitungen im Gange, um den Pendelverkehr nach Wien zu ermöglichen. Dank einer Ersatzstromversorgung konnte die Bahnhofstechnik reaktiviert werden. Allerdings ist der Zugang nicht barrierefrei, da Schäden an den Liften repariert werden müssen.
Die Wartungsarbeiten in den Tunneln, wie dem Lainzer Tunnel und dem Atzenbrugger Tunnel, sind ebenfalls im vollen Gange. Im Atzenbrugger Tunnel wurden nach der Abpumpaktion die Schäden bewertet, und es müssen mehrere technische Komponenten ersetzt werden. Dies stellt sicher, dass Züge bis Ende Dezember wieder sicher und schnell verkehren können.
Die Höhe der Schäden durch das Hochwasser wird auf rund 100 Millionen Euro geschätzt, wobei sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr betroffen sind. Die ÖBB hat intensiv an Lösungen gearbeitet, um die Schäden zu beheben und den Zugverkehr so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Die Einsatzbereitschaft der ÖBB-Mitarbeiter und der Feuerwehrleute wird ausdrücklich gewürdigt. Hunderte von ihnen haben unermüdlich daran gearbeitet, die Schäden zu begutachten und zu beheben, um die Sicherheit im Bahnnetz zu gewährleisten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen und den Bahnverkehr in der Region wieder normalisieren zu können.
Für weitere Informationen zur aktuellen Situation und dem Fahrplan, finden Sie mehr Details hier bei www.meinbezirk.at.
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