Der Tourismus spielt in Niederösterreich eine bedeutende Rolle, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts MANOVA zeigt. Aktuell entfallen 21 Prozent der Nächtigungen auf Kur- und Gesundheitsaufenthalte, 36 Prozent auf den Seminar- und Geschäftstourismus und 43 Prozent auf Urlaubsübernachtungen. Ein bemerkenswerter Trend hin zum Qualitätstourismus wurde ebenfalls beobachtet, mit einem Anstieg von rund zwölf Prozent bei Vier-Sterne-Betten in den letzten fünf Jahren.
Die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte kürzlich bei einer Pressekonferenz, dass Gäste, die über Nacht bleiben, im Durchschnitt 150 Euro ausgeben, im Vergleich zu 46 Euro von Tagesausflüglern. Dies führt zu einer Gesamtwirtschaft von über zwei Milliarden Euro im Tourismussektor in Niederösterreich pro Jahr. Um mehr Gäste dazu zu bewegen, die Nacht im Land zu verbringen, wird zukünftig neben der Qualität auch verstärkt in Werbung investiert, insbesondere in Ländern wie Ungarn, Tschechien, Deutschland und der Slowakei.
Ein großer Anteil der Gäste, die bereits über Nacht bleiben, kommt zum Wandern (25 Prozent) oder für Wellness- und Badeaufenthalte (14 Prozent) nach Niederösterreich. Radfahren und Sightseeing stehen mit je 13 Prozent ebenfalls hoch im Kurs. Besonders erwähnenswert ist, dass die Hälfte der ausländischen Gäste aufgrund des Radfahrens ins Land kommt. Trotz des positiven Trends im Tourismussektor haben die niederösterreichischen Gastronomiebetriebe weiterhin mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen, was sich auch in der Insolvenzstatistik widerspiegelt. Die Unterstützungen des Landes haben jedoch eine positive Auswirkung auf die Branche gehabt.
