In einer hitzigen Debatte über Integration und Traditionen in Niederösterreich hat Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) einen weitreichenden Vorschlag unterbreitet: Die Geldstrafen für Eltern, die die Integration ihrer Kinder verweigern, sollen drastisch erhöht werden, von bisher maximal 440 Euro auf stolze 2.500 Euro. "Wer hier leben möchte, muss unsere Werte, Traditionen und Regeln akzeptieren", erklärte Mikl-Leitner, die die Forderung an die nächste Bundesregierung heranträgt, wie Heute.at berichtet. Ihr Ziel ist es, die Schulintegration zu verbessern und Eltern zur Verantwortung zu ziehen, die eine Ablehnung gegenüber der Unterrichtssprache Deutsch zeigen oder deren Kinder am Unterricht nicht teilnehmen.
Diese Forderung ist Teil einer umfassenderen Initiative, die auch die Integration von Brauchtum in den Bildungsplan beinhaltet. Mikl-Leitner sieht Handlungsbedarf, um den Respekt gegenüber kulturellen Werten zu fördern. Sie argumentierte, dass jahrelanges "gut Zureden" wenig bewirkt habe und forderte nun konsequente Maßnahmen, um eine verantwortungsvolle Schulkultur zu schaffen. Ein zentrales Element ihres Plans ist die Verpflichtung, bei Mobbing oder anderen schwerwiegenden Vorfällen verpflichtende Gespräche zwischen Lehrern und Eltern zu führen, wie noe.ORF.at ebenfalls berichtete.
Des Weiteren betonte Mikl-Leitner die Wichtigkeit kultureller Identität, wobei eine aktuelle Studie ergab, dass 80 Prozent der Niederösterreicher Brauchtum und Traditionen als bedeutend erachten. Die Kritik an integrationsunwilligen Familien sei laut Mikl-Leitner oft begründet, da diese nicht die grundlegenden Werte der Gesellschaft vermitteln. Werte, die Frauen und Männer gleichwertig behandeln und Rücksichtnahme fördern, sollen durch diese neuen Regelungen verstärkt werden, um damit eine sichere und gerechte Schulumgebung für alle zu schaffen.
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