Jährlich findet vom 25. November bis zum 10. Dezember die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ statt. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 21. November informierten Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig gemeinsam mit Anna Sonnleitner, stellvertretende Geschäftsführerin Gewaltschutzzentrum NÖ, über die verschiedenen Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten für gewaltbetroffene Frauen in Niederösterreich.
Die Kampagne hat das Ziel, die Zivilgesellschaft für häusliche Gewalt zu sensibilisieren und auf die Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene aufmerksam zu machen. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betonte, dass es zwar nicht möglich sei, jede Tat zu verhindern, jedoch könne man durch Sensibilisierung das Bewusstsein für Opfer stärken und potenzielle Täter ansprechen. Sie lobte die Maßnahmen, die in Niederösterreich in den letzten Jahren ergriffen wurden, um Gewalt an Frauen entgegenzuwirken, wie niederschwellige Hilfsangebote, Infomaterialien und das Gemeindepaket „Gewalt erkennen und reagieren“. Außerdem sei es wichtig, Frauen eine entsprechende Berufsausbildung und Finanzkompetenz zu bieten, um langfristig Prävention zu betreiben.
Auch Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig betonte, dass häusliche Gewalt niemals privat sei und die gesamte Gesellschaft betreffe. Sie hob die Bedeutung von Gewaltschutzzentren hervor, die wichtige Anlaufstellen für Betroffene seien. In Niederösterreich wurden sechs Frauenhäuser mit Plätzen für Frauen und Kinder eingerichtet, die von 2016 bis 2023 eine Steigerung von 15 Prozent bei der Auslastung verzeichneten. Neue Schutzangebote, wie Übergangswohnungen, seien ebenfalls verfügbar, um Frauen flächendeckend Schutz zu bieten.
Anna Sonnleitner, stellvertretende Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Niederösterreich, betonte die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Bekämpfung von Gewalt. Sie wies darauf hin, dass Gewalt oft in vermeintlich sicheren Orten stattfinde und das Vertrauen der Opfer stark erschüttert sei. Das Gewaltschutzzentrum habe allein im Jahr 2023 3653 gewaltbetroffene Menschen beraten. Zudem sei die Cybergewalt ein wichtiges Thema, weshalb an Maßnahmen zur Beweissicherung und Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet werde.
Die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ trägt dazu bei, das Bewusstsein für das Thema Gewalt gegen Frauen zu schärfen und auf die vielfältigen Hilfsangebote aufmerksam zu machen.
Quelle: https://www.noe.gv.at/noe/Kampagne_-16_Tage_gegen_Gewalt_an_Frauen-_startet.html