Im Skandal um gefälschte Corona-Testzertifikate hat das Landesgericht St. Pölten die Strafen gegen die FPÖ-Politiker Christian Hafenecker und Hans-Jörg Jenewein drastisch erhöht. Wie heute.at berichtete, muss Hafenecker nun 15.300 Euro zahlen, anstatt der zuvor verhängten 5.100 Euro. Jeneweins Strafe wurde ebenfalls von 2.000 auf 5.600 Euro angehoben. Diese neuen Geldstrafen resultieren aus einer Erhöhung der Tagessätze: Hafenecker muss nun 90 Tagessätze zu jeweils 170 Euro zahlen, während Jenewein 280 Tagessätze zu jeweils 20 Euro verbüßen muss.
Der Prozess begann am 16. Juli 2023, viele Details wurden erst jetzt bekannt. Jenewein gestand, zwischen Mai und August 2021 insgesamt 20 Testzertifikate gefälscht zu haben. Diese Betrügereien wurden durch die Entdeckung eines belastenden Inhalts auf seinem Handy ausgelöst. Hafenecker, der sich nicht schuldig bekannte, erhielt von Jenewein gefälschte Zertifikate, um am 23. Juni 2021 ein Fußball-EM-Spiel in Budapest besuchen zu können, wo ein negativer Test benötigt wurde, um Einlass zu erhalten, wie die Presse vermeldete.
Reaktionen aus der Politik
Die Reaktionen aus der politischen Szene ließen nicht lange auf sich warten. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker erklärte, dass auch FPÖ-Politiker nicht über dem Gesetz stehen. Er forderte den Rücktritt Hafeneckers, da die FPÖ bei anderen immer die gleichen Maßstäbe anlege, jedoch anscheinend für sich selbst andere Regeln geltend machen wolle. Auch Klaus Seltenheim von der SPÖ kritisierte das Verhalten der FPÖ-Chefs und fragt sich, warum Kickl, der über Jenewein glänzend informiert sein müsste, in dieser Angelegenheit so still bleibt.
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