Ein gewaltsamer Vorfall, der in St. Pölten für Aufregung sorgt: Ein 41-jähriger Pensionist wurde vom Landesgericht wegen schwerer Körperverletzung verurteilt. Laut der Anklage soll er am 2. August 2024 im St. Pöltner Park, nach einer Auseinandersetzung mit einem anderen Mann, dessen Geldbörse geraubt haben. Dabei soll er seinem Opfer mehrere Tritte gegen Kopf und Oberkörper verpasst haben. Die Umstände des Vorfalls wurden jedoch während des Prozesses kompliziert, denn sowohl der Angeklagte als auch das Opfer hatten offenbar zu viel Alkohol konsumiert.
Der Beschuldigte, der bereits einschlägig vorbestraft ist, versuchte, sich zu verteidigen, indem er behauptete, die Tritte seien nicht absichtlich gewesen. „Vielleicht versuchte ich, mir auch mit den Füßen Platz zu verschaffen“, erklärte der Mann vor Gericht. Der Richter stellte zudem fest, dass der Zeuge, der die Polizei verständigte, ebenfalls keinen klaren Eindruck hinterließ und die Situation als „Streiterei zwischen zwei Betrunkenen“ charakterisierte, wie die Verteidigerin Nora Maximiuk zusammenfasste. Letztendlich akzeptierte der Angeklagte ein Urteil von 14 Monaten Haft wegen leichter Körperverletzung, das nun rechtskräftig ist, wie meinbezirk.at berichtete.
Finanzielle Konsequenzen für Täter und Geschädigte
Doch die rechtlichen Schwierigkeiten könnten für Täter noch weitreichendere finanzielle Folgen haben. Ein Beispiel aus Deutschland verdeutlicht dies: Ein Mann, der in einer Bar in eine eskalierende Auseinandersetzung verwickelt war, verletzte sein Gegenüber schwer. Die Konsequenz: eine Geldstrafe von 4.500 Euro plus ein Schmerzensgeld von 8.000 Euro für das Opfer, da dieses über Wochen hinweg erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitt. Somit muss der Täter insgesamt 12.500 Euro zahlen, was die Gefahr zeigt, die sowohl im strafrechtlichen als auch im zivilrechtlichen Bereich für Aggressoren verborgen liegt, wie gross-haertlein.de aufzeigt.
Die beiden Fälle illustrieren, wie schnell eine Diskussion in Gewalt umschlagen kann und welche rechtlichen und finanziellen Folgen daraus resultieren können. In beiden Szenarien bleibt die Frage, wie man gewalttätige Konflikte verhindern kann, ein zentrales Thema in unserer Gesellschaft.