Die Reisen zwischen Vorarlberg und Wien stellen sich derzeit als herausfordernd dar. Wegen heftiger Unwetter, die massive Schäden an der Weststrecke zwischen Wien und Salzburg verursacht haben, sind die Verbindungen stark beeinträchtigt. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) raten dazu, alle nicht zwingend notwendigen Reisen zu verschieben, um den Reisenden Unannehmlichkeiten und lange Wartezeiten zu ersparen.
Auf der Strecke fallen gegenwärtig alle RJX-Züge zwischen Wien Hauptbahnhof (Hbf) und Salzburg Hbf aus. Weitere Fernverkehrszüge müssen umgeleitet werden, was zu erheblichen Verspätungen führt. Reisende sollten ihre Verbindungen vorab prüfen und gegebenenfalls alternative Routen in Betracht ziehen, um Zeit zu sparen.
Aufräumarbeiten und Betriebsanpassungen
Die Aufräumarbeiten im Schadensgebiet sind in vollem Gange. Um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, plant die ÖBB, RJ-Züge mit Doppelgarnituren auf der Verbindung zwischen Wien Hbf und Salzburg Hbf einzusetzen. Auf der sogenannten „alten Weststrecke“ kann jedoch nur ein Gleis befahren werden, da die dortigen Hänge durchnässt sind und weitere Gefahren bestehen.
Einige Abschnitte, darunter der Atzenbrugger Tunnel und der Lainzer Tunnel, sowie der Bahnhof Tullnerfeld sind aktuell bis zu einem Meter unter Wasser. Dies hat zur Folge, dass die betroffenen Strecken und technische Einrichtungen bisher noch nicht gründlich begutachtet werden konnten. Erst nach dem Abpumpen des Wassers und der Beseitigung von Schlamm kann eine präzise Schadensbewertung erfolgen und ein Zeitrahmen für notwendige Reparaturen festgelegt werden.
Auswirkungen auf den Nah- und internationalen Verkehr
Die Unwettersituation hat auch negative Auswirkungen auf den Nahverkehr. Reisende, die in Wien ankommen und ihre Reise in die umliegenden Regionen fortsetzen möchten, müssen sich auf Störungen einstellen. REX-Züge zwischen Wien Westbahnhof und St. Pölten Hbf fallen aus, ebenso Züge der Linie CJX5.
Der internationale Zugverkehr ist ebenfalls stark eingeschränkt. So entfallen die ICE-Züge zwischen Wien und Passau, sowie viele grenzüberschreitende Verbindungen nach Polen und Tschechien. Die Nachtzüge (NJ/EN), die für Reisende mit internationalen Verbindungen wichtig sind, sind ebenfalls von den Ausfällen betroffen.
Zur Minderung der Auswirkungen der Störungen wurde eine gegenseitige Fahrkartenanerkennung zwischen ÖBB und WESTbahn vereinbart. Das bedeutet, dass Fahrgäste mit ÖBB-Tickets auch Züge der WESTbahn nutzen können und umgekehrt. Dies gilt für alle Verbindungen zwischen Wien und Salzburg.
Die ÖBB appellieren eindringlich an die Reisenden, sich vor einer geplanten Fahrt über aktuelle Verbindungen und mögliche Änderungen zu informieren. Auch die Verbundenheit für nationale und internationale Tickets ist bis zum 22. September 2024 aufgehoben, was eventuell weitere Optionen für Reisende eröffnet, ihre Reiseplanung flexibler zu gestalten.
