St. Pölten

Neues Regelwerk für die deutsche Rechtschreibung: Was ab 2025 gilt

Der Rechtschrat hat mit Christiane Pabst an einer neuen Regelung für die deutsche Rechtschreibung gearbeitet, die ab September 2025 in Österreich in Kraft tritt – und die Regeln werden radikal!

Die deutsche Rechtschreibung steht vor grundlegenden Neuerungen, die am 1. September 2025 in Österreich in Kraft treten. Diese Änderungen wurden vom Rat für deutsche Rechtschreibung erarbeitet, der alle sieben Jahre ein aktualisiertes Regelwerk vorlegt. Christiane Pabst, eine St. Pöltnerin, war maßgeblich an der Neufassung beteiligt.

Besonders auffällig ist die Entscheidung, dass der sogenannte „Deppen-Apostroph“ künftig nicht mehr als Fehler gilt, sondern als korrekt. Bisher war der Einsatz des Apostrophs vor dem Genitiv-S in Namen wie „Rudi’s Imbissstube“ ein Rechtschreibfehler. Ab 2025 wird dies jedoch als richtig betrachtet, solange es sich um Eigennamen handelt. „Die Regel basiert auf dem Usus, also der häufigsten Verwendung in der Sprache“, kommentierte Pabst.

Aktuelle Veränderungen im Überblick

Ein weiteres zentrales Thema betrifft die Beistrichsetzung. Der Rat orientiert sich hier an den Regeln vor 1996, die klar vorschreiben, dass bei erweiterten Infinitivgruppen immer ein Beistrich gesetzt werden muss. Dieses Thema sorgte bereits in vielen Schulen für Verwirrung, da selbst Lehrer oft Schwierigkeiten hatten, die alten und neuen Regeln zu unterscheiden.

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Die neue Regelung zur Bindestrichsetzung wird ebenfalls Klarheit bringen. Zukünftig empfiehlt der Rechtschreibrat, bei zusammengesetzten Wörtern so viele Bindestriche wie möglich zu setzen, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Beispielweise wird „grün-weiß“ deutlich machen, dass es sich dabei um gestreifte Kleidung handelt.

Zusätzlich wird es nun klare Anweisungen zur Schreibweise von Anglizismen geben. So wird man künftig „Park-and-Ride-Anlage“ und nicht mehr „Park and Rideanlage“ schreiben. Dies bringt eine einheitliche Handhabung in der deutschen Sprache.

Für die Chefredakteurin des Österreichischen Wörterbuches, Christiane Pabst, beginnt nun die nächste Herausforderung: Die weitreichenden Änderungen müssen in das Wörterbuch eingearbeitet werden. Die nächste Auflage wird im Juni 2025 erscheinen. Pabst empfiehlt allen, die unsicher sind, einfach in das Regelwerk oder das Wörterbuch nachzuschlagen, da genügend Beispiele für die Umsetzung der Regeln bereitgestellt werden.

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Die Verpflichtung zur Anwendung der neuen Regeln gilt für Schulen, die öffentliche Verwaltung sowie die Rechtspflege in Österreich, wobei ein spezifisches amtliches Wörterverzeichnis übersichtlich sein soll. Damit geht ein langer Prozess zu Ende, der die deutsche Rechtschreibung klarer und einheitlicher gestalten soll.

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