St. Pölten

Meilenstein in der Zeitmessung: Erste Atomkern-Uhr der Welt vorgestellt

Wiener Forscher entwickeln die erste Atomkern-Uhr, die mit Thorium für präzisere Zeitmessungen sorgt – ein revolutionärer Schritt in der Welt der Atomuhren!

© Pexels/ Torsten Detlaff

Die faszinierende Welt der Atomuhren hat kürzlich einen bedeutenden Fortschritt erlebt. Die Technische Universität Wien hat, zusammen mit internationalen Partnern, die erste Atomkern-Uhr vorgestellt, was neue Möglichkeiten für ultrahochpräzise Messungen eröffnet.

Im April hatte ein Team unter der Leitung von Thorsten Schumm bereits einen Durchbruch erzielt. Sie konnten erstmals den Zustand eines Atomkerns durch einen Laserwechsel gezielt beeinflussen. Diese Technik erlaubt nicht nur eine grundlegende Errungenschaft in der Physik, sondern bietet auch Anwendungen, die weit über das hinausgehen, was bisher möglich war.

Die Entwicklung der Atomkern-Uhr

Der jüngste Erfolg der TU Wien und der US-Universität JILA/NIST zeigt, wie weit die Wissenschaft bereits gekommen ist. Durch die Kombination einer optischen Atomuhr mit einem hochenergetischen Lasersystem gelang es, Atomkerne aus Thorium als eine Art präzisen Taktgeber zu nutzen. Dieses neue Gerät, die Atomkern-Uhr, bietet zwar noch nicht die bereits erprobte Präzision einer Standard-Atomuhr, jedoch zeigt der Prototyp bereits großes Potenzial. Schumm erklärt: „Unser Prototyp beweist die Nützlichkeit von Thorium für extrem präzise Messungen. Die technische Entwicklung wird in der Zukunft keine erheblichen Hürden mehr aufweisen.“

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Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt dieser Technologie ist die signifikante Verbesserung der Genauigkeit bei der Messtechnik. Schumm hebt hervor, dass die Frequenz der Thorium-Zustände nun mit einer Präzision von Kilohertz bestimmt werden kann. Das ist ein enormer Fortschritt, der die bisherige Genauigkeit um mehr als das Tausendfache übertrifft. Diese neu gewonnene Präzision könnte in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen von großer Bedeutung sein, von der Geologie bis hin zur Astrophysik.

Anwendungen und zukünftige Möglichkeiten

Die Möglichkeiten, die sich aus dieser Hochpräzisionstechnologie ergeben, sind immens. Eine der aufregendsten Anwendungen könnte in der Überprüfung fundamentaler naturwissenschaftlicher Gesetze bestehen. Wissenschaftler fragen sich, ob Naturkonstanten tatsächlich konstant sind oder ob sie sich im Laufe von Raum und Zeit verändern. Mit den neuen Messmethoden könnten diese Fragen nun präziser als je zuvor untersucht werden.

Diese Entwicklungen könnten somit nicht nur zu einer genaueren Zeitmessung führen, sondern auch dazu, unser Verständnis der physikalischen Gesetze zu revolutionieren. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend, und die Wissenschaftler sind gespannt auf die weiteren Fortschritte, die diese Technologie ermöglichen wird.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 10.09.2024

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