Im Herzen von St. Pölten startet ein wegweisendes Projekt, das den Zugang zur medizinischen Versorgung für sozial benachteiligte Menschen erheblich verbessern soll. Der Medizinbus „Pflastara“ ist eine voll ausgestattete mobile Arztpraxis, die seit 2023 in Betrieb ist und darauf abzielt, gerade wohnungslosen und unterversicherten Personen zu helfen. Die Emmausgemeinschaft St. Pölten hat dieses innovative Konzept ins Leben gerufen, um die Gesundheitsversorgung in prekären Lebenssituationen zu verbessern und medizinische Hilfe unbürokratisch anzubieten, wie noen.at berichtet.
Der Medizinbus fährt jeden Freitag zwischen 15:00 und 18:00 Uhr an verschiedenen Standorten in St. Pölten und bietet nicht nur medizinische Untersuchungen und Behandlungen an, sondern verteilt auch Kleidung, Schlafsäcke und Snacks. Dies geschieht ohne die Notwendigkeit einer E-Card oder Versicherungsnachweis – ein entscheidender Faktor für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen keine medizinische Grundversorgung in Anspruch nehmen können. Oft sind es Zeitdruck, Scham oder Sprachbarrieren, die den Zugang erschweren, wie meinbezirk.at erläutert.
Eine dringende Notwendigkeit für viele
Die Hintergründe sind vielfältig: Obdachlosigkeit, Scheidungen oder fehlende Krankenversicherungen führen häufig dazu, dass Menschen in medizinischen Notlagen keine Unterstützung erhalten. Karl Langer, Geschäftsführer der Emmausgemeinschaft, betont, dass der Medizinbus genau diese Hürden abbaut und eine schnelle, vertrauensvolle und vor allem anonyme Versorgung garantiert. Ziel ist es, eine direkte Behandlung von akuten Erkrankungen oder Verletzungen anzubieten, sodass Menschen nicht aus Scham oder Angst vor einer Ablehnung auf notwendige Behandlungen verzichten müssen. Unterstützt wird dieses wichtige Vorhaben vom Lions Club St. Pölten, dessen Vizepräsident Günter Nusterer die Entstehung als „großartiges Projekt“ bezeichnet, das Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt.
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