Das Startup In-Kind revolutioniert den Bereich der Sachspenden und fördert gleichzeitig die digitale Transformation im sozialen Sektor. Dies geschieht durch eine innovative Anwendung, die es ermöglicht, das Angebot und die Nachfrage nach Sachspenden in Echtzeit zu verknüpfen. So können sowohl Spenderinnen und Spender als auch soziale Einrichtungen effizient miteinander kommunizieren und ihre Bedürfnisse besser abgleichen.
Die Inspiration hinter In-Kind
Die Gründung von In-Kind ist nicht nur das Ergebnis unternehmerischen Denkens, sondern auch von persönlichen Erlebnissen geprägt. Natalia Aldana und Chieh Pan, die beiden Gründerinnen, begegneten sich im Rahmen ihres Studiums an der IMC Krems. Ihre gemeinsame Leidenschaft für digitale Lösungen führte sie zusammen, aber es war ein persönliches Erlebnis von Chieh, das den Anstoß zur Idee gab. Während ihres Aufenthalts im Frauenhaus St. Pölten erlebte sie die Herausforderungen im sozialen Bereich hautnah. „Einmal sagte ich zu Natalia, vielleicht gibt es einen Grund, warum du dort bist“, erzählt Pan. Diese Ermutigung blieb haften und inspiriert sie bis heute in ihrer unternehmerischen Reise.
Innovative Ansätze für den Sozialsektor
Mit ihrem Startup zielen Aldana und Pan darauf ab, nicht nur ein Gerät zur Verwaltung von Sachspenden zu schaffen, sondern auch ein umfassendes System, das den sozialen Sektor digital transformiert. „Wir analysierten zusammen mit dem Frauenhauspersonal den gesamten Prozess des Sachspenden-Managements“, berichtet Aldana. Diese intensive Zusammenarbeit führte zur Entwicklung eines ersten Prototyps, der auch technische Aspekte in den Blick nahm. Nina Mrzelj, eine Freundin, brachte ihr Wissen im Bereich Data Science ein, was zu einem innovativen Ansatz der Problemlösung führte.
Nachhaltige Perspektiven und digitale Transformation
Ein wesentliches Merkmal der Anwendung ist der Gedanke der Kreislaufwirtschaft. Sachspenden sind häufig bereits gebraucht und verdienen es, in einem nachhaltigen System optimal verwaltet zu werden. In-Kind trägt nicht nur zur besseren Verwaltung, sondern auch zur Planungsoptimierung in sozialen Einrichtungen bei, indem Vorhersagemodelle implementiert werden, die den gesamten Prozess unterstützen.
„Unsere Vision ist es, positive Veränderungen voranzutreiben und nachhaltige soziale Innovationen für die Communities zu ermöglichen“, betont Pan. Die Gründerinnen sind fest entschlossen, durch moderne Technologien und durchdachte Lösungen einen echten Unterschied zu machen.
Finanzierung und Entwicklung des Projekts
Die Finanzierung ist für Startups im Sozialbereich oft eine große Hürde. Auch Aldana und Pan stellen fest, dass der Nachweis finanzieller Tragfähigkeit unerlässlich ist. „Wir haben festgestellt, dass neben sozialem Nutzen auch ein nachhaltiges Geschäftsmodell gefordert ist“, resümiert Aldana. Obwohl sie sich noch in der frühen Finanzierungsphase befinden, ist das Engagement und die Unterstützung von Institutionen wie dem Land Niederösterreich sowie accent und tecnet equity bedeutend für den Fortgang ihres Vorhabens.
Internationale Anerkennung und Wachstumschancen
Ein Highlight für die beiden Gründerinnen ist die bevorstehende Teilnahme an der „Berkeley Summer School of Entrepreneurship“ im Silicon Valley, eine Chance, die durch das Creative Pre-Incubator (CPI)-Programm an der IMC Krems ermöglicht wurde. Durch die geförderten Workshops konnten sie wertvolle Einblicke und Wissen gewinnen, die sie zur Weiterentwicklung ihrer Idee genutzt haben. „Der Aufenthalt im Silicon Valley wird entscheidend sein, um unseren Fokus weiter zu schärfen“, sagt Pan.
Commitment zu sozialer Innovation
Mit dem Wissen und den Anregungen, die sie aus ihren bisherigen Initiativen und von der Internationalen Plattform mitnehmen, streben die Gründerinnen an, innovative Ansätze in der Gemeinschaft umzusetzen. Sie sind überzeugt, dass die Kombination aus technologischem Fortschritt und sozialem Bewusstsein zu einer verbesserten Lebensqualität beitragen kann. „Wir möchten neue Zugänge für unser Vorhaben erkunden und nachhaltige Lösungen im sozialen Bereich schaffen“, schließt Pan. Das Engagement von In-Kind zeigt deutlich, wie wichtig es ist, dem sozialen Sektor nicht nur eine digitale Infrastruktur, sondern auch eine offene und engagierte Gemeinschaft zu bieten, die auf echte Veränderungen abzielt.