In einer dramatischen Wendung im skandalösen Verfahren um gefälschte Covid-Testzertifikate sind die Geldstrafen für Christian Hafenecker, den Generalsekretär der Freiheitlichen Partei (FPÖ), und den ehemaligen FPÖ-Politiker Hans-Jörg Jenewein vom Landesgericht St. Pölten drastisch erhöht worden. Laut einem Bericht von profil muss Hafenecker nun 15.300 Euro zahlen, statt der ursprünglich verhängten 5.100 Euro. Für Jenewein hat sich die Geldbuße von 2.000 auf 5.600 Euro erhöht. Diese Strafmaßnahmen wurden nach einer Bestätigung der Schuldsprüche durch das Bezirksgericht Purkersdorf beschlossen.
Angaben zu den Tatvorwürfen
Die neuen Strafen resultieren aus einer Erhöhung der Tagessätze: Hafenecker hat nun 90 Tagessätze zu 170 Euro, während Jenewein 280 Tagessätze zu 20 Euro zahlen muss. Beide Beschuldigten waren am 16. Juli nicht zur Verhandlung erschienen, und während drei Mitangeklagte freigesprochen wurden, hat sich Jenewein schuldig bekannt, insgesamt 20 Fälschungen von Mai bis August 2021 begangen zu haben. Er soll diese Zertifikate auf seinem Computer manipulieret haben. Die Ermittlungen wurden durch Funde auf dem Handy des früheren Politikers angestoßen, wie NÖN.at berichtete.
Hafenecker, der seine Schuld bestreitet, soll von Jenewein gefälschte Testzertifikate erhalten haben, um am 23. Juni 2021 ein Fußball-EM-Spiel in Budapest zu besuchen. Zu diesem Zeitpunkt war das Vorzeigen eines negativen Tests Pflicht, um Zugang zu solchen Events zu erhalten. Der Fall wirft erhebliche Fragen bezüglich der Integrität der gefälschten Testzertifikate und der Rolle der betroffenen Politiker auf.
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