St. Pölten

Harold und die Zauberkreide : Ein missratener Kinostart mit Streaming-Potential

Carlos Saldanha bringt mit „Harold und die Zauberkreide“ (2024) eine chaotische Kinderbuch-Verfilmung ins Kino – doch wird der lange Warten sich gegen den Flop rechnen?

Im Zentrum der neuen Animationsverfilmung steht „Harold und die Zauberkreide“, ein Film, der auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Crockett Johnson basiert. Carlos Saldanha, bekannt für seine Arbeiten an erfolgreichen Projekten wie der „Ice Age“-Reihe und „Rio“, bringt seine Fähigkeiten als Regisseur ein, um diese bezaubernde Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Die Veröffentlichung des Films war jedoch von bemerkenswerten Herausforderungen und Rückschlägen geprägt.

Das Projekt hat eine lange und schwierige Geschichte, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht. Zu dieser Zeit war Spike Jonze, berühmt für Filme wie „Being John Malkovich“, als Regisseur vorgesehen. Doch nachdem das Vorhaben über die Jahre hinweg immer wieder verschoben wurde und mehrere Veränderungen im kreativen Team stattfanden, fand schließlich 2010 eine erneute Wiederbelebung des Projekts statt. Die Premiere des Films, die ursprünglich für 2023 geplant war, musste abermals verschoben werden, was die Vorfreude der Fans in einen herben Rückschlag verwandelte. Schließlich ist der Film, mit einem Jahr Verspätung, nun in den Kinos zu sehen.

Die Erwartungen und die Realität

Mit einem Budget von etwa 40 Millionen US-Dollar durfte man von „Harold und die Zauberkreide“ einiges erwarten. Doch die anfänglichen Hoffnungen wurden durch ein enttäuschendes Einspielergebnis getrübt. Trotz der hohen Investition konnte der Film nur von etwas mehr als der Hälfte des Budgets weltweit einnehmen. Ein möglicher Grund für diesen Misserfolg könnte das nahezu nicht vorhandene Marketing gewesen sein, das dazu führte, dass viele Zuschauer von der Existenz des Films nicht einmal erfahren haben.

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Die Geschichte dreht sich um den jungen Harold, der mit seiner magischen Kreide unglaubliche Abenteuer erlebt. Doch die Kritik an dem Film ist eindeutig: Die oft als „hölzern“ beschriebenen Darbietungen der Schauspieler und die komplexe, verworrene Handlung führen dazu, dass viele die Qualität der Produktion in Frage stellen. Für einen Kinderfilm wird erwartet, dass die Erzählweise klar und ansprechend ist. In diesem Fall scheinen jedoch die kreativen Ambitionen der Macher nicht im Einklang mit dem Erzählstil zu stehen. Dies wirft die Frage auf, ob die Verantwortlichen tatsächlich die Zielgruppe, die kleinen Zuschauer, im Blick hatten.

Ein neues Zuhause für „Harold und die Zauberkreide“?

Obwohl „Harold und die Zauberkreide“ im Kino floppen mag, besteht durchaus die Hoffnung, dass der Film im Streamingbereich eine zweite Chance erhalten könnte. In der heutigen Zeit erwarten viele Zuschauer, Filme auch zu Hause genießen zu können. Streaming-Dienste bieten hier eine Plattform, die nicht nur eine breitere Reichweite ermöglicht, sondern auch ein Publikum anspricht, das möglicherweise nicht bereit ist, für einen Kino-Besuch zu bezahlen. Dies könnte dem Film helfen, ein neues Publikum zu finden und vielleicht sogar sein Budget wieder auszugleichen.

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