Am Sonntag, den 20. Oktober 2024, wird in vielen katholischen Kirchen ein bedeutender Evangelientext aus dem Markusevangelium gelesen. Dieser Text, der sich mit den Themen Macht und Führung auseinandersetzt, dürfte besonders in unserer heutigen Zeit von Relevanz sein. Gerhard Langer, Theologe und Professor für Judaistik in Wien, beleuchtet, wie wichtig es ist, dass Führungspersönlichkeiten auch die Fähigkeit zum Dienen besitzen. Ein interessanter Gedanke zum Nachdenken, der aus der Bibel stammt (Markus 10, 35-45).
In einem weiteren spannenden Rückblick wird an die "Ökumenische Morgenfeier" erinnert, die von 1968 bis 1997 im ORF Radio stattfand. Diese einzigartige Sendung war ein Raum, wo Vertreter unterschiedlicher christlicher Glaubensrichtungen sowie des Judentums und hin und wieder des Islam zusammenkamen, um in Dialog zu treten. Diese interreligiösen Gespräche haben nicht nur die Religionsgeschichte geprägt, sondern auch das Verständnis und die Toleranz zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften gefördert.
Die Rolle von Bildung in der Friedensstiftung
In der aktuellen Bildungslandschaft ist es unerlässlich, dass Lehrerinnen und Lehrer interkonfessionell und interreligiös geschult werden. Ulrike Greiner, die Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Niederösterreich, betont, dass solche Ausbildungsmöglichkeiten entscheidend sind, um den Dialog zwischen Kulturen und Religionen im Klassenzimmer zu fördern. Diese Tradition und Herangehensweise könnte als Grundlage für eine friedensschaffende Gesellschaft betrachtet werden.
Die KPH hat sich verpflichtet, Menschen aus verschiedenen religiösen Hintergründen auszubilden, um zukünftige Lehrer in der Primar- und Sekundarstufe zu schulen. Standortübergreifend, mit Bildungszentren in ganz Wien sowie Städten wie St. Pölten und Krems, wird sichergestellt, dass eine Vielzahl an Perspektiven und Erfahrungen in die Ausbildung einfließt. Diese Herangehensweise könnte dazu beitragen, Spannungen in der multikulturellen Gesellschaft abzubauen und ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.
Die Kunst des Zuhörens in bewegten Zeiten
Die Bedeutung des Zuhörens wird auch von der Psychoanalytikerin Vera Ligeti hervorgehoben. Am 23. Oktober, einem wichtigen Tag in der ungarischen Geschichte, gedenkt sie der Ereignisse des Volksaufstands von 1956 und der Erklärung der Republik Ungarn im Jahr 1989. Ligeti, die mit ihrer Familie während des Aufstandes nach Österreich floh, hat ein bewegtes Leben hinter sich und ist bekannt für ihre Fähigkeit, zuzuhören, und ihre Empathie für andere.
In ihrem Gespräch mit Maria Harmer teilt sie Einblicke in ihre persönliche Geschichte und das, was sie in ihrer langen Karriere gelernt hat. Trotz der Herausforderungen, denen sie in ihrem Leben begegnet ist, hat sie stets die Kunst des Zuhörens geschätzt – eine Fähigkeit, die ebenso in der heutigen schnelllebigen Welt von unschätzbarem Wert ist.
Wie der Rückblick auf die "Ökumenische Morgenfeier" und die Einsichten von Ligeti zeigen, ist der Dialog über Glaubensfragen, interkulturelle Bildung und die Fähigkeit, zuzuhören, heute unerlässlich. Es ist diese Kombination aus Verständigung, Bildung und Achtsamkeit, die unsere Gesellschaft frohen Mutes voranbringen kann.
Mehr Informationen zu diesen Themen finden sich in ausführlichen Berichten und Artikeln, die regelmäßig auf den einschlägigen Plattformen veröffentlicht werden. Ein Blick auf die Vielfalt der Unterstützung und der Bestrebungen, die im Bereich der interreligiösen Dialoge angestoßen werden, kann inspirierend sein und zur Reflexion anregen, wie wir als Gemeinschaft zusammen wachsen können.
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