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In einem spektakulären Prozess am Landesgericht St. Pölten wurde nun das Urteil in einem Falschgeld-Crime-Fall verkündet, der die Öffentlichkeit in Atem hielt. Ein 28-jähriger irakischer Angeklagter hatte im Herbst 2024 in Deutschland 400 gefälschte 100-Euro-Scheine für 10.000 Euro erworben. Während er im Gericht behauptete, die Tat habe eine gemeinsame Planung erfordert, stellte sich sein älterer Schwager als ahnungslos dar. Laut NOEN war der jüngere Mann, der nach Deutschland reiste, mit einem umfassenden Geständnis in das Verfahren gegangen.
Das Urteil fiel für den erstangeklagten Iraker mit einer Geldstrafe von 480 Euro und einer bedingten Freiheitsstrafe von 16 Monaten. Sein Verteidiger, Hannes Huber, lobte nicht nur das Geständnis, sondern auch die bisherige Unbescholtenheit seines Mandanten als mildernden Umstand. Im Gegensatz dazu wurde die mitangeklagte Ehefrau von allen Vorwürfen freigesprochen, was ihr Verteidiger, Alexander Enzenhofer, mit der Übersetzung einer entscheidenden Audioaufnahme begründete, die die Ermittlungen maßgeblich vorangetrieben hatte. Diese Entwicklung wurde auch von MeinBezirk bestätigt.
Widersprüchliche Aussagen und harte Urteile
Die Verteidigung des zweiten Angeklagten, einem 50-jährigen Iraker, entpuppte sich als äußerst schwierig. Verteidiger Martin Engelbrecht konnte seinen Mandanten nur zu einem Teilgeständnis bewegen, wobei dieser jegliche Schuld in Bezug auf das Falschgeld bestritt. Die Situation eskalierte, als er eingestand, dass er kurz nach dem Eintreffen seines Schwagers in St. Pölten wusste, dass dieser gefälschtes Geld mitgebracht hatte. Letztlich wurde er zu einer Freiheitsstrafe von 24 Monaten, davon 16 Monate bedingt, verurteilt, was aufgrund seiner Vorstrafen als gerecht erachtet wurde. Dies kommentierte sein Verteidiger als „grundsätzlich eine faire Strafe“.
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