St. Pölten

Extremwetter in Niederösterreich: Mut und Solidarität nach der Flut

Extremwetter sorgt für Chaos in Niederösterreich und Wien: 41.000 Feuerwehrleute im Einsatz, 10 Orte abgeschnitten und 960.000 Liter Wasser aus der U-Bahn gepumpt!

Niederösterreich wird weiterhin von den verheerenden Folgen extremer Wetterbedingungen heimgesucht. Die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betont, dass trotz sonniger Wetterverhältnisse die Lage in vielen Gebieten angespannt bleibt. Vor allem im Tullnerfeld und dem Pielachtal gibt es weiterhin Einsätze, nachdem in sieben Bezirken der Katastrophenstatus aufgehoben wurde. In den betroffenen Gemeinden beginnen die Aufräumarbeiten, bei denen Nachbarn sich gegenseitig unterstützen. Um ehrenamtliche Helfer zu schützen, gewährte die Landesregierung einen Versicherungsschutz für nicht vereinsgebundene Helfer, die bei Hilfsmaßnahmen aktiv sind.

Das tatsächliche Ausmaß der Schäden ist nach wie vor undurchschaubar. Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) haben festgestellt, dass das Hochwasser in dieser Dimension eine noch nie dagewesene Herausforderung für das gesamte Land darstellt. Fast 41.000 Feuerwehrleute waren im Einsatz, wobei derzeit noch 3.500 aktive Einsatzkräfte vor Ort sind. Zehn Orte sind nach wie vor von der Außenwelt abgeschnitten, was die Evakuierung von 1.400 Gebäuden erforderlich machte. Derzeit sind 275 Häuser von den Folgen betroffen.

Zahlen, die erschüttern

Insgesamt wurden 117 Menschen per Hubschrauber gerettet. Zudem hatten vorübergehend 20.000 Haushalte keinen Zugang zu Strom, was mittlerweile wieder behoben ist. Die Zerstörung durch das Hochwasser ist enorm: 20 Dämme sind gebrochen, und 16 Gemeinden haben immer noch keinen Zugang zu Trinkwasser. Die Abwasserentsorgung ist in 11 Gemeinden problematisch, und 40 Ortschaften sind von Hangrutschungen betroffen, vor allem im Bezirk St. Pölten-Land, wo mehr als 100 Rutschungen verzeichnet wurden.

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Bis Donnerstagmittag wurden 2.170 Schadensfälle registriert, und die zuständigen Kommissionen arbeiten daran, Berichte für die Auszahlung zu erstellen. Die Niederschläge sind ebenfalls alarmierend, so fielen beispielsweise in Lilienfeld 418 Millimeter Regen in nur wenigen Tagen, was den bisherigen Rekord von 273 Millimetern aus dem Jahr 1997 weit übersteigt. Am Donnerstag waren rund 1.100 Soldaten bei den Aufräumarbeiten unterstützend im Einsatz und transportierten 670 Big Bags, um die Schäden an den Dämmen zu begrenzen.

Wien in der Hochwasserfalle

Auch in Wien gab es erhebliche Auswirkungen durch das Hochwasser. Innerhalb kurzer Zeit verwandelte sich der einst sanfte Bach in ein reißendes Gewässer, das auf die U-Bahn-Gleise überfloss. Die Wiener Linien mobilisierten 700 Mitarbeiter für den Hochwassereinsatz und benötigten fast eine Million Liter Wasser an zwölf verschiedenen Stellen der U-Bahn, die abgepumpt werden mussten.

Zusätzlich wurden 400 Sandsäcke geschichtet und 12,8 Tonnen Dammbalken errichtet, um die betroffenen U-Bahn-Strecken abzusichern. Insgesamt mussten 40 Kilometer U-Bahn-Strecke gesperrt werden, während 50 Kilometer Straßenbahngleise mit Kehrmaschinen gereinigt wurden, um die Verkehrsbedingungen wiederherzustellen. Das Ausmaß dieser Naturkatastrophe ist sowohl für die Einsatzkräfte als auch für die betroffenen Bürger eine enorme Belastung.

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Die vollständige Berichterstattung zu den Geschehnissen finden Sie in dem Artikel auf www.diepresse.com.

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