In Niederösterreich stecken Skiurlauber in der Zwickmühle: Während sich die Preise für Skitickets in den letzten Jahren dramatisch verändert haben, sorgt ein neues Preismodell für zusätzliche Verwirrung. Eine Erhebung der Arbeiterkammer Niederösterreich hat preisliche Unterschiede bei Skitickets in der Hauptsaison aufgezeigt, die bis zu 145 Prozent betragen können. Beispielsweise beläuft sich der Preis für einen Skitag einer Familie mit zwei Kindern am Semmering auf stolze 163 Euro, während derselbe Tag im Skigebiet Königsberg in Hollenstein nur 104 Euro kostet – ein enormer Unterschied von fast 60 Euro, wie 5min.at berichtete.
Doch es wird komplizierter: Einige Skigebiete, darunter Hochkar und Annaberg, haben auf dynamische Preismodelle umgestellt. Diese Preise sind variabel und hängen von Faktoren wie Wetter und Buchungslage ab, was den Preisvergleich enorm erschwert. So wurde am 29. November 2024 für ein Erwachsener-Tagesticket am Hochkar ein Preis von „ab 37,50 Euro“ genannt, jedoch ohne festgelegte Obergrenze. Dadurch könnten die Preise auch über denen am Semmering liegen, was Verunsicherung unter potenziellen Skifahrern schafft. Isabella Mittelstrasser von der AK NÖ erklärt, dass Online-Buchungen oft bis zu 15 Prozent günstiger sein können, speziell für Frühbucher. Allerdings warnt sie: „Diese Tickets sind nicht stornierbar“ - mit der Ausnahme einer kostenpflichtigen Stornomöglichkeit, die zusätzlich gebucht werden kann, wie arbeiterkammer.at erläuterte.
Die Preisunterschiede sind besonders beim Ticket für Kinder eklatant: Sie reichen von 12,50 Euro in Maiszinken bis zu 27,50 Euro am Semmering. Die Konsumenten sind daher aufgefordert, vor dem Kauf genau zu prüfen, in welchem Skigebiet und zu welchem Zeitpunkt sie die besten Konditionen nutzen können. Für Familien könnte es sich lohnen, kleinere Skigebiete in Betracht zu ziehen, die oftmals preiswertere Alternativen bieten.
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