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Ein politischer Paukenschlag erschüttert die Gemeinde Vösendorf, als Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP) seinen Rücktritt bekannt gab. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt gegen ihn wegen Falschaussage und Vortäuschens einer gerichtlich strafbaren Handlung. Koza hatte im Dezember eine angebliche körperliche Attacke auf ihn im Schlosspark gemeldet, die sich nun als Erfindung herausgestellt hat. Sein Anwalt bestätigte, dass Koza sich die Verletzung eigenhändig zugefügt hatte, um den Eindruck eines Übergriffs zu erwecken. Diese dramatischen Enthüllungen wurden von noe.ORF.at berichtet.
Die Hintergründe des Skandals
Der Rücktritt Koza's kommt nicht überraschend, denn die Ermittlungen werfen lange Schatten auf seine Amtszeit. Der Bürgermeister wollte mit der Behauptung eines Angriffs anscheinend von massiven öffentlichen Angriffen auf ihn und seine Familie ablenken. In einem Facebook-Post gab er zu, sich selbst in die Opferrolle gebracht zu haben, was für die SPÖ Niederösterreich einen politischen Neuanfang nötig macht, wie NÖN.at berichtet. Während Koza bis zu sechs Monate Haft drohen, übernimmt die Vizebürgermeisterin Birgit Petross interimistisch die Amtsgeschäfte und betont die Notwendigkeit eines neuen Stils in der Gemeinde.
Koza steht nicht zum ersten Mal in der Kritik. Zuvor gab es bereits Ermittlungen wegen einer manipulierten Privat-Anwaltsrechnung und unterschiedliche Vorwürfe, die jedoch eingestellt wurden. Sein Rücktritt nach einem Jahr mit absoluter Mandatsmehrheit sorgt für großes Aufsehen in der politischen Landschaft und zeigt einmal mehr die Instabilität von Lokalpolitik in kleinen Gemeinden.
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