Angesichts der Insolvenz der Möbelkette Kika/Leiner stehen rund 1.350 Mitarbeiter vor existenziellen Herausforderungen. Insbesondere 600 Angestellte in Niederösterreich blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Die SPÖ Niederösterreich, angeführt von Landeschef Sven Hergovich, fordert nun mit Nachdruck die Einführung einer Arbeitsstiftung, um den betroffenen Mitarbeitern die Möglichkeit zur Weiterbildung und neuen Perspektiven zu eröffnen. Diese Vorgehensweise hat sich bereits im benachbarten Oberösterreich als erfolgreich erwiesen, wo nach der Pleite des Motorradherstellers KTM rasch eine ähnliche Initiative ins Leben gerufen wurde, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Hergovich äußert sich erfreut über die Reaktion der schwarz-blauen Landesregierung auf den Druck der SPÖ, beschreibt die Schaffung der Arbeitsstiftung als entscheidenden Schritt. „Es ist erfreulich, dass das AMS Niederösterreich nun die Grundlagen hat, um zielgerichtete Unterstützung zu leisten“, so der Kontroll-Landesrat. Er gibt jedoch zu bedenken, dass es nicht nur um das formale Vorhandensein der Stiftung gehe, sondern um die tatsächliche Bereitstellung von Mitteln zur Qualifizierung und Umschulung. „Wir wollen sicherstellen, dass die Stiftung nicht nur auf dem Papier existiert, sondern auch in der Praxis wirkt“, betont Hergovich und weist auf die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen hin, um den Betroffenen effektiv zu helfen.
Absage der FPÖ und deren Folgen
<pTrotz der dringend benötigten Unterstützung blockiert die FPÖ unter Landesrätin Susanne Rosenkranz die Initiativen zur Schaffung einer Arbeitsstiftung, was massive Kritik von Seiten der SPÖ nach sich zieht. Hergovich ließ kein gutes Haar an diesem Vorgehen: „Die Prioritäten der schwarz-blauen Landesregierung scheinen alles andere als Arbeitnehmerinteressen im Blick zu haben.“ Er argumentiert weiterhin, dass ohne gezielte Maßnahmen, wie einer Arbeitsstiftung, viele ehemalige Kika/Leiner-Mitarbeiter in die Langzeitarbeitslosigkeit abrutschen würden. Der sozialdemokratische Politiker betont, dass die aktuellen Vorschläge des AMS nicht ausreichen, um die Sorgen der Betroffenen zu lindern, und fordert entschlossene Schritte, um den Beschäftigten eine realistische Chance auf neue Arbeitsplätze zu bieten. Diese Forderungen stehen im Kontext der aktuellen Krise auf dem Arbeitsmarkt, die mehr als nur Lippenbekenntnisse erfordert, wie es neuezeit.at bekräftigt.
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