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In einem spannungsgeladenen Streit um Traditionen und Bräuche haben die Freiheitlichen (FPÖ) und die Volkspartei (ÖVP) in Niederösterreich die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Anlässlich der Pressekonferenz mit dem Titel „Tradition als Mission“ warnte der FPÖ-Landesabgeordnete Martin Antauer vor der Gefährdung von Weihnachten und anderen Traditionen. Antauer kritisierte die ÖVP, die seiner Meinung nach jahrelang nicht hinter den Werten und Bräuchen gestanden hat. Im Jahr 2015, als es eine Welle der Migranten gab, war die FPÖ die einzige Partei, die vor ungebremster Zuwanderung warnte, während die ÖVP Beifall klatschte, wie er betonte, laut der Meldung von APA-OTS.
Nikolo-Pflicht in Kindergärten
Nur zwei Wochen zuvor hatte die ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eine Dienstanweisung zur Einführung einer Nikolo-Pflicht für alle Kindergärten in Niederösterreich beschlossen. Diese Maßnahme, die als Rückkehr zu den Wurzeln und den Feierlichkeiten von Weihnachten gilt, wird als wichtiger Schritt zur Bewahrung von Traditionen wahrgenommen. Mikl-Leitner betonte, dass Feste wie Weihnachten und Nikolaus eine zentrale Rolle im Brauchtum spielen müssen. Antauer äußerte jedoch massive Bedenken, dass solche wertvollen Traditionen in Schulen und Kindergärten zunehmend in den Hintergrund gedrängt werden. "Wir müssen unsere Werte und Feste vehement verteidigen", erklärte er und forderte eine verpflichtende Werteausbildung für Pädagogen, als er sich auf die Probleme in der Bildungspolitik bezog, so berichtet Kurier.
Die ÖVP konterte schnell mit der Aussage, dass ihre Pädagogen keine Nachhilfe von der FPÖ benötigen, da sie bereits hervorragende Arbeit leisten und die Traditionen den Kindern näher bringen. Diese Debatte wirft nun Fragen auf über die Rolle der Traditionen im modernen Bildungssystem und wie unterschiedliche politische Ansichten über Bräuche und Feste die öffentliche Diskussion dominieren.
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