Die Baupläne für die Marchfeld Schnellstraße S8 stehen auf der Kippe: Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass das Projekt in seiner aktuellen Form nicht realisierbar ist, was weitreichende Konsequenzen für die Region Gänserndorf und die Anrainer hat. Die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) kündigten umgehend an, dass Niederösterreich gegen dieses Urteil vorgehen werde. "Wir kämpfen für diese wichtige Verkehrsmaßnahme im Interesse der gesamten Region, unserer Familien und geben nicht auf", so Landbauer, der damit die Entschlossenheit des Landes unterstreicht, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um das Projekt zu retten, wie auf heute.at berichtet wird.
Rechtsmittel und Forderungen nach schnelleren Verfahren
Das Land plant, sowohl eine Revision beim Verwaltungsgerichtshof als auch eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof einzureichen, um die Genehmigung für den Bau der S8 aufrechtzuerhalten. Landbauer betonte, dass täglich bis zu 35.000 Fahrzeuge durch die Orte im Marchfeld stauen und die S8 eine lebensnotwendige Entlastung für die Region darstellt. "Die Marchfeld-Schnellstraße ist entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität, Verkehrssicherheit und wirtschaftlichen Entwicklung", sagte er, während Mikl-Leitner die überlangen Verfahren als unerträglich bezeichnete und unverzügliche Verbesserungen einforderte. Kritiker aus den Reihen der Grünen und Neos werfen der Landesregierung vor, an unrealistischen Lösungen festzuhalten, ohne alternative Ansätze zu verfolgen, wie auf meinbezirk.at hervorgehoben wurde.
Die Diskussion um die schnellere Umsetzung von Infrastrukturprojekten nimmt an Fahrt auf. Laut den Neos muss auch klar sein, dass alternative Lösungen zur S8 nicht weiter verzögert werden dürfen. "Es liegen gute Vorschläge auf dem Tisch, die weniger kosten und weniger Boden versiegeln", meint die Verkehrssprecherin der Neos. Die Debatte über die zukünftige Verkehrsplanung in Niederösterreich bleibt also angespannt, während die Landesregierung entschlossen bleibt, den Kampf um die S8 fortzusetzen. Die nächsten rechtlichen Schritte werden mit Spannung erwartet.
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