Beim beeindruckenden Gaudium-Event in Purgstall hatten die Besucher die Möglichkeit, in die faszinierende Welt des Mittelalters einzutauchen. Drei Tage lang konnten sie verschiedene Berufe und das alltägliche Leben in einer längst vergangenen Zeit erleben. Das Event bot eine einmalige Gelegenheit, historische Handwerke und Traditionen hautnah zu erfahren.
Unter den Teilnehmern waren Gruppen wie Järn Bjarg, die sich ganz dem Alltag der Wikinger verschrieben hatten. Finja, Thomas und Simone Gangl sowie Claudia Flatscher und Gerald Buttinger führten eindrucksvoll vor, wie das Leben dieser Zeit war. „Der Name unserer Gruppe bedeutet Eisenberg und stammt aus dem Altnordischen“, erklärte Gerald Buttinger. „Wir versetzen uns nach Island im 8. und 9. Jahrhundert und zeigen, dass es im Wesentlichen um Essen und Handwerk ging.“
Unterschiedliche Rollen im Mittelalter
Ein weiteres Highlight war die Darstellung verschiedener Berufe, die das Mittelalter prägten. Leo Lösch, Simon Katzer, Marc Schetz und Stefanie Werschnik schlüpften in die Rolle eines Söldnertrosses, der das Heer begleitete und versorgte. Ihre engagierten Darstellungen erlaubten es dem Publikum, einen Blick auf die Herausforderungen und das Leben eines Söldners zu werfen.
Es gab auch einen Einblick in die Welt der Adeligen und Alchemisten. Während andere Teilnehmer wie Sonja Stauffer, Bernhard Erber und Daniel Freller sich als adelig vorstellten, hätte Reinhold Schachner sein Glück als Alchemist versucht, ein Beruf, der in vielerlei Hinsicht mit Geheimnissen und Experimenten verbunden war. Daniel Freller äußerte den Traum, als Knappe auf die Zeit als Ritter vorzubereiten, was auf die hohe Bedeutung von Rittertum und Ehrenkodex zu dieser Zeit hinweist.
Die Vielfalt der Berufe setzte sich fort, als Renate Hainzel, Antje Waidhofer und Nicole Perschel den Beruf der Flachsverarbeiterinnen vorstellten. Sie demonstrierten eindrücklich, wie die Leinpflanzen zu feinen Leinentüchern verarbeitet wurden. Auf der anderen Seite waren Florian Perschel, Alex Hainzel und Willi Waidhofer als Schwertfeger zu sehen, die Rohlinge von Schwertern und Messern bearbeiteten. Gernot Schuckert brachte mit einem Scherz einen humorvollen Akzent in die Präsentationen: „Mein bevorzugter Beruf wäre Witwentröster gewesen, das hat ja schließlich auch wer machen müssen!“
Einblicke und Eindrücke
Das Gaudium in Purgstall bot den Besuchern nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Berufe zu entdecken, sondern auch faszinierende Eindrücke und Informationen über das Leben im Mittelalter zu sammeln. In vielen Bereichen wurde eindrucksvoll ersichtlich, wie wichtig Handwerk, Gemeinschaft und das Überleben in dieser rauen Zeit waren.
Ein Video, das von Florian Auer gedreht wurde, zeigt beeindruckende Impressionen von den Darbietungen und sorgt dafür, dass die Erlebnisse des Gaudiums in Purgstall auch nach der Veranstaltung im Gedächtnis bleiben.
Wer die Veranstaltungen in der Region Scheibbs und speziell in Purgstall weiterhin verfolgen möchte, hat die Möglichkeit, über die dortigen Veranstaltungen auf dem Laufenden zu bleiben. Die Begeisterung für historische Berufe und Lebensweisen zieht viele an und schafft wertvolle Erinnerungen.