In Göstling, einem beschaulichen Ort im Scheibbser Bezirk, wurde kürzlich ein totes Schaf entdeckt, das auf der Alm eines Landwirts gefunden wurde. Die ersten Einschätzungen von Experten deuten darauf hin, dass dieses Schaf einem Wolfsriss zum Opfer gefallen sein könnte. Während die endgültigen Ergebnisse der DNA-Analyse noch ausstehen, gibt es viele Hinweise, die auf eine solche Attacke hindeuten.
Erst kürzlich waren die Einwohner der umliegenden Regionen von verschiedenen Sichtungen und Vorfällen betroffen, bei denen Wölfe Schafe attackierten. In Ybbsitz verloren 14 Schafe ihr Leben durch einen ähnlichen Vorfall, und auch in Hollenstein berichteten die Anwohner von einem Wolf, der sich ungewöhnlich nah an Wohnhäusern aufhielt. Die Diskussion über die Rückkehr des Wolfes in die Region hat in der Bevölkerung Besorgnis ausgelöst.
Die Bedeutung eines Wolfsmanagements
In Göstling selbst ist die Situation angespannt. Der Vorsitzende der örtlichen Jägerschaft sowie der Amtstierarzt Martin Deinhofer wurden in den Fall einbezogen. Deinhofer weist darauf hin, dass vor der Bekanntgabe der DNA-Analyse keine endgültige Aussage über die Ursache des Todes des Schafes getroffen werden kann. Dennoch ist klar, dass die Rückkehr der Wölfe in diese Region Überlegungen hinsichtlich eines gezielten Wolfsmanagements erfordert. Der neue Bezirksjägermeister Martin Mayrhofer fordert ein solches Management, um die Sicherheit der Weidetiere und das Zusammenleben von Mensch und Tier zu fördern.
„Die Gefahr geht nicht nur von einem einzelnen Wolf aus, der bis zu 100 Kilometer am Tag zurücklegt. Die wirkliche Bedrohung entsteht, wenn es zu einem Rudelbildung kommt und der Wolf sich in einem Gebiet niederlässt“, erklärt Mayrhofer. In seiner Argumentation betont er die Notwendigkeit, bestimmte Gebiete wolfsfrei zu halten und gegebenenfalls eine regulierte Entnahme der Tiere zuzulassen, ohne die gesamte Population der Wölfe zu gefährden.
Die aktuellen Ereignisse in Göstling verdeutlichen die Herausforderungen, die die Rückkehr wilder Tiere in ländliche Regionen mit sich bringt. Die Landwirte und Jäger stehen vor der Aufgabe, diese Tiere zu schützen und gleichzeitig die Sicherheit der Viehhaltung zu gewährleisten. Die Diskussion über die richtige Vorgehensweise in Bezug auf das Wolfmanagement bleibt also auch in den kommenden Monaten ein zentrales Thema in der Region. Für detaillierte Informationen zu den Vorfällen und aktuellen Entwicklungen kann der Bericht auf www.noen.at konsultiert werden.
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