Die Situation am Arbeitsmarkt in Horn zeigt einen besorgniserregenden Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Ende September 2024 waren insgesamt 325 Personen beim AMS in Horn als arbeitslos registriert, was einen Anstieg von 39 Personen oder 13,6 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Wenn man auch die Schulungsteilnehmer inkludiert, kommt man auf eine Summe von 467 arbeitsuchenden Personen, die einen Anstieg von 15,6 % gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Der Bezirk Horn verzeichnet insgesamt 12.379 unselbständig Beschäftigte, darunter 5.880 Frauen und 6.499 Männer. Dies entspricht einem Rückgang von 0,9 % im Jahresvergleich. Interessanterweise liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk Horn bei 2,9 %, was ihn zu einem der besseren Bezirke Niederösterreichs macht, wo die allgemeine Rate bei 5,8 % und österreichweit bei 6,6 % liegt.
Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit
Ferdinand Schopp, der Leiter des AMS in Horn, erklärte, dass ihnen in den letzten fünf Jahren ein bemerkenswerter Erfolg im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit gelungen ist. Ende September 2024 lag der Anteil der Langzeitarbeitslosen im Bezirk bei lediglich 1,5 %, während die Quote in ganz Niederösterreich bei 13,7 % liegt. Schopp betont, dass Langzeitarbeitslosigkeit kein unabwendbares Schicksal ist und das AMS auch in schwierigen Zeiten den Menschen helfen möchte, wieder in den Arbeitsmarkt zu finden.
Die Steigerung der Arbeitslosigkeit verzeichnete vor allem einen Anstieg bei Frauen (+42). Im Gegensatz dazu gab es bei den Männern einen leichten Rückgang um 3. Besonders betroffen sind ältere Menschen über 50 Jahre (+34) sowie Jugendliche bis 24 Jahre (+6). Im Haupterwerbsalter gab es einen Rückgang um 1 Person, was gegen den Trend in Niederösterreich steht.
Die Branchen mit dem stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit sind der Beherbergungs- und Gastronomiebereich (+150 %), das Bauwesen (+45,5 %) und das Verkehrswesen (+45,5 %). Trotz eines leichten Rückgangs der offenen Stellen um 35 auf 244 bleibt das Angebot an Jobs hoch. Um den Arbeitssuchenden die passenden Qualifikationen zu bieten, setzt das AMS auf eine umfangreiche Palette an Qualifizierungsmaßnahmen.
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