
Am 10. April 2025 fand die neunte Kuratoriumssitzung zur Renovierung der Basilika Sonntagberg statt. Unter dem Vorsitz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner trafen sich bedeutende Vertreter, darunter Diözesanbischof Alois Schwarz, Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes, und Abt Petrus Pilsinger. Ziel war es, über den bisherigen Fortschritt der Restaurierung sowie die anstehenden Renovierungsmaßnahmen bis 2026 zu diskutieren.
Die Generalsanierung der Wallfahrtskirche läuft bereits seit 2015 und umfasst umfassende Maßnahmen, die in den Jahren 2023 und 2024 durchgeführt werden. Diese schließen die Restaurierung der Raumschale sowie sechs Seitenkapellen ein. Auch die Kanzel und weitere Ausstattungsteile erhalten besondere Aufmerksamkeit. Punktuelle Maßnahmen an der Fassade werden ebenfalls durchgeführt.
Details zu den Renovierungsphasen
Die kommende zehnte Etappe sieht die Restaurierung des Innenraums, einschließlich Hochaltar, Kirchenbänken und Taufbecken, vor. Zudem wird eine Klimaampel installiert, um das Raumklima zu optimieren. In der elften Etappe werden die Orgel, Votivbilder sowie die restlichen Fassaden des Neuhauses und des historischen Türkenbrunnens restauriert. Die Gesamtkosten für diese Doppeletappe belaufen sich auf 900.000 Euro, hinzu kommen 30.000 Euro für Elektroinstallationen.
Das Projekt zur Revitalisierung des Sonntagbergs hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird auf mehr als 6 Millionen Euro geschätzt. Dabei arbeiten das Land Niederösterreich, die Gemeinde Sonntagberg, das Bundesdenkmalamt sowie die Diözese St. Pölten Hand in Hand.
Technologie und Denkmalschutz
Moderne Technologien spielen eine entscheidende Rolle in der Denkmalpflege, besonders bei der Renovierung der Basilika. Verfahren wie 3D-Scanning ermöglichen eine präzise digitale Erfassung historischer Bauten, was als Grundlage für die Analyse und Planung der Restaurierung dient. Technologien wie Building Information Modeling (BIM) revolutionieren den Denkmalschutz, da sie den Austausch zwischen verschiedenen Fachleuten erleichtern und eine strukturierte Erfassung der Baudaten historischen Gebäude ermöglichen. Diese digitalen Werkzeuge sind unverzichtbar, um Schäden und strukturelle Schwächen sichtbar zu machen und nachhaltige Lösungen zur Erhaltung des kulturellen Erbes zu entwickeln.
Diözesanbischof Alois Schwarz betonte in der Pressekonferenz die innere Stabilität und den Trost, den der Sonntagberg den Menschen bietet. Christoph Bazil hob die besondere Kooperation in Niederösterreich hervor, die wesentlich zur Erhaltung des kulturellen Erbes beiträgt. Abt Petrus Pilsinger äußerte sich erfreut über die Sanierung des Hochaltars, welcher als theologisches Zentrum der Kirche gilt.
Landesausstellung 2026: Sonntagberg wird eine zentrale Rolle in der kommenden Landesausstellung spielen, was die Bedeutung und den Wert der Restaurierungsprojekte weiter unterstreicht.
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