Die Kontroversen rund um die geplante S8 Marchfeldschnellstraße spitzen sich weiter zu. Die Umweltorganisation VIRUS hat darauf hingewiesen, dass das letzte Gerichtsurteil aus Dezember 2024 die politische Unfähigkeit in Niederösterreich und dem Bezirk Gänserndorf offenbart. Laut VIRUS ist die Vorstellung, dass die S8 Realität wird, nicht mehr als ein Feigenblatt, um den Wähler zu täuschen. Sprecher Wolfgang Rehm erklärte, dass trotz Versprechungen von Verantwortlichen die Realisierung der Schnellstraße aufgrund von Gerichtsentscheidungen und unzureichender Planung zunehmend unrealistisch scheint. Die Versuche, das Projekt geduldig und über Jahre hinweg durchzusetzen, haben sich als gescheitert erwiesen und die Entwicklung in der Region blockiert.
Gerichtsurteil bedroht S8-Pläne
Unterdessen verkündete das Bundesverwaltungsgericht das Ende des langwierigen Ermittlungsverfahrens zu diesem Autobahnprojekt. Wie lobau.org berichtet, kamen während der Verhandlungen vernichtende Gutachten zum Naturschutz zutage, die die Zukunft des Vorhabens in Frage stellen. Die Gutachter haben klar festgestellt, dass die S8 nicht mit den Erhaltungszielen des betroffenen Vogelschutzgebiets vereinbar ist. Dies zeigt sich in der Ablehnung relevanter Argumente der Asfinag und des Landes Niederösterreich, die über Jahre hinweg versucht haben, die Verfahren hinauszuzögern.
Die Bürgerinitiative Marchfeld und andere Umweltgruppen haben sich seit 2019 gegen das Vorhaben ausgesprochen und argumentieren, dass die Verkehrspolitik in der Region dringend überdacht werden muss. Der Widerstand hat sich offenkundig gelohnt, da das Gericht trotz intensiver Lobbying-Bemühungen nun die erforderlichen Genehmigungen vorerst versagt hat. Wolfgang Rehm forderte die Landesregierung auf, sich endlich von überholten Projekten zu lösen und die Entwicklung in der Region aktiv voranzutreiben, anstatt sie in der Vergangenheit festzuhalten.
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