In einem Artikel von www.noe.gv.at ist zu lesen, dass die Länder Niederösterreich und Oberösterreich dem Bund ermöglichen, Brachflächen mittels künstlicher Intelligenz zu erheben. Brachflächen sind bereits verbaute Gewerbe- oder Industrie-Grundstücke, die nicht mehr genutzt werden und eine nachhaltige Flächenreserve darstellen. Durch die Revitalisierung dieser Flächen können Betriebsansiedlungen ermöglicht werden, ohne zusätzlichen Boden in Anspruch nehmen zu müssen. Die landesweiten Brachflächenerhebungen in Niederösterreich und Oberösterreich zeigen das Potenzial dieser Flächen deutlich auf.
Die Daten aus diesen Erhebungen dienen nicht nur als Grundlage für die Entwicklung einer österreichweiten „Brachflächenpotenzialkarte“ mittels künstlicher Intelligenz, sondern werden auch zur Schulung der KI verwendet. Diese Karte soll bis Ende 2024 fertiggestellt werden und objektive Daten über das tatsächliche Brachflächen-Potenzial in ganz Österreich liefern. Dadurch können Fantasiezahlen vermieden werden, die oft aufgrund von Hochrechnungen kursieren.
Die Brachflächenpotenzialkarte ist ein wichtiger Schritt, um Wirtschaft und Umweltschutz in Balance zu halten. Vor allem in Niederösterreich wird auf die Wiedernutzbarmachung von Brachflächen als Teil der klimafitten Standortentwicklung gesetzt. Durch die Schaffung von Rahmenbedingungen, die Betriebsansiedlungen fördern und gleichzeitig die Umwelt schützen, können Arbeitsplätze geschaffen und der Wohlstand im Bundesland gesichert werden.
Um einen Überblick über die vorhandenen Brachflächen in Niederösterreich zu erhalten, startete die Wirtschaftsagentur ecoplus 2023 eine landesweite Erhebung. Dabei konnten mehr als 700 Standorte mit einer Gesamtfläche von rund 920 Hektar identifiziert werden. Diese Standorte werden nun analysiert und bearbeitet.
Auch in Oberösterreich spielt die Revitalisierung von Brachflächen eine wichtige Rolle. Die Standortagentur Business Upper Austria erhebt bereits seit 2018 im Dreijahresrhythmus brachliegende Objekte. Die bisherige Erhebung ergab, dass in Oberösterreich 277 Areale mit einer Gesamtfläche von 110 Hektar ungenutzt sind. Um innovative und nachhaltige Projekte für die Ortskernbelebung hervorzuheben, wird jährlich der #upperREGION Award verliehen.
Niederösterreich und Oberösterreich unterstützen nun den Bund bei der Erstellung einer bundesweiten Brachflächenpotenzialkarte. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie arbeitet dabei mit dem deutschen Fraunhofer Institut und dem Umweltbundesamt zusammen. Die Landeswirtschaftsagenturen stellen die anonymisierten Daten ihrer Brachflächenerhebungen kostenlos zur Verfügung.
Die Einführung der KI-gestützten Brachflächenpotenzialkarte wird erwartet, dass sie die tägliche Arbeit mit Unternehmen erleichtert und dazu beiträgt, Industriebrachen wiederzubeleben. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Betriebsansiedlungen zu fördern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren.
Quelle: www.noe.gv.at