Die Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister äußerte sich positiv zur Rekordbeteiligung am „Girls Day“, der morgen zum 22. Mal stattfindet. Bisher haben durch den „Girls Day“ rund 30.000 Mädchen Einblicke in technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufe erhalten. In diesem Jahr nehmen 110 Schulen mit 2.163 Schülerinnen teil, was 14 mehr Schulen und 334 mehr Schülerinnen als im Vorjahr entspricht.
Der „Girls Day“ bietet eine gute Gelegenheit, Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Diese bieten bessere Chancen am Arbeitsmarkt sowie höhere Verdienst- und Karrierechancen im Vergleich zu anderen Berufen. Zum Beispiel beträgt der Unterschied im monatlichen Gehalt zwischen einem Beruf in der Installations- und Gebäudetechnik und einem Beruf als Einzelhandelskauffrau 800 Euro, was sich auf 9.600 Euro pro Jahr und 384.000 Euro in 40 Jahren summiert, so Teschl-Hofmeister.
Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, betont die Bedeutung des „Girls Day“ als Chance, eigene Interessen zu entdecken. Es sei wichtig, dass Mädchen ihre Talente in Berufen entfalten können, in denen sie sich wohl fühlen und Spaß haben. Derzeit werden in Niederösterreich 4.804 weibliche Lehrlinge ausgebildet, vor allem im Handel, Gewerbe und Handwerk. Es ist an der Zeit, überholtes Klischeedenken zu überwinden und für eine angemessene Durchmischung zu sorgen.
Karmen Frena, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ, spricht von neuen Chancen für Frauen beim Berufseinstieg und der Vielfalt der Lehrberufe, Talente und Entwicklungsmöglichkeiten. Am „Girls Day“ bietet das AMS in 50 Workshops 900 Schülerinnen Einblicke in verschiedene Berufe und Karrieremöglichkeiten. Frauen spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des Fachkräftemangels, und die Begeisterung für einen Beruf ist der Schlüssel zur Berufswahl, so Frena.
Michaela Roither, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung NÖ, betont die Bedeutung des MINT-Bereichs (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) für die Karrierechancen von Mädchen. Aktuell arbeiten rund zwei Drittel der Industriearbeitsplätze im MINT-Bereich. Allerdings beträgt der Anteil weiblicher Schülerinnen an den HTLs nur noch zehn Prozent. In Anbetracht des Fachkräftemangels sei es wichtig, Mädchen für technische Berufe zu begeistern.
Die Pressekonferenz fand in der Firma Schinnerl Metallbau in Tulln statt. Weitere Informationen zum „Girls Day“ sind beim Büro von LR Teschl-Hofmeister erhältlich.
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Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit