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In Niederösterreich wird ein umfassendes Reformpaket zur Kriminalitätsbekämpfung umgesetzt, das auf die steigenden Herausforderungen der Cyberkriminalität und anderer Delikte reagieren soll. Innenminister Gerhard Karner und Landespolizeidirektor Franz Popp haben am Freitag die neuen Kriminalassistenzdienststellen (KAD) in Wieselburg besucht. Diese Stellen wurden geschaffen, um die Polizeiarbeit direkt vor Ort zu unterstützen, insbesondere in den Bereichen Tatortarbeit, IT-Forensik und Prävention. Aktuell sind acht KAD-Standorte in Niederösterreich eingerichtet, die Teil der größten Polizeireform seit über zehn Jahren sind. Dies erklärte noen.at.
Steigende Kriminalität erfordert mehr Ressourcen
Die Zunahme von Internetkriminalität, die bereits im letzten Jahr um 25 Prozent gestiegen ist, macht dringende Maßnahmen erforderlich. Laut Berichten von krone.at wird die Polizei in Niederösterreich bis 2028 zusätzliche 140 Beamte benötigen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Geplant ist der Einsatz von fünf Beamten pro Region, mit einer Erhöhung auf bis zu 13 Mitarbeitern pro Standort in den kommenden fünf Jahren. Neben der Neuorganisation der bestehenden Strukturen wird auch ein Trainingscenter in Traiskirchen eingerichtet, um spezielle Fähigkeiten im Bereich der Cyberkriminalität auszubilden.
Die Reform zielt darauf ab, ein umfassendes Netzwerk zur Bekämpfung von organisiertem Verbrechen und Cyberkriminalität zu schaffen, wobei alles aus einer Hand angeboten wird. Das neu formierte Landeskriminalamt wird sich unter anderem auf die Schwerpunkte IT-Forensik und Cyber-Ermittlungen konzentrieren und ebenfalls neue Referate einrichten, um die notwendige Expertise in die Regionen zu bringen.
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