
In einem scharfen Angriff auf die niederösterreichische Landesregierung hat Helga Krismer, die grüne Landessprecherin, die Aussagen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kritisiert. Bei einem Interview im ORF forderte Mikl-Leitner die Bevölkerung zum Kampf gegen den Islam auf, was Krismer als „eine totale Entgleisung“ bezeichnete. Die grüne Politikerin warnt, dass dies ein Vorzeichen für die mögliche Regierungskoalition zwischen ÖVP und FPÖ auf Bundesebene ist. Diese sichtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien, die Bislang in Niederösterreich an der Macht sind, offenbart aus Krismer Sicht erhebliche Mängel in der Gesetzgebung und der Reformbereitschaft, da kaum Fortschritte erzielt werden.
Krismer hebt hervor, dass die ÖVP in der vergangenen Zeit von den Stimmen der FPÖ, deren Einfluss sie geflissentlich ignoriert, abhängig geworden ist. Trotz der Tatsache, dass die FPÖ zweitstärkste Kraft im Landtag ist, mangelt es an wesentlichen politischen Initiativen. Diese Situation könnte sich dramatisch verändern, wenn die politische Stimmung sich Richtung „blau-schwarz“ entwickeln sollte, wie die Landessprecherin anmerkt. Sie appelliert eindringlich an die Verantwortungsträger der ÖVP, SPÖ und NEOS, sich für ihre Wählerschaft und Österreichs Zukunft zu engagieren. „Österreich darf nicht mit den russenfreundlichen und europafeindlichen Orbans im Gleichschritt enden“, so Krismer in einer deutlichen Warnung.
Politische Verantwortung und persönliche Überzeugung
Helga Krismer, die 1972 in Tirol geboren wurde, studierte Veterinärmedizin und zog nach Wien, wo sie sich politisch engagierte. Die Begegnung mit den Lagern der Grünen prägte ihren Werdegang und ihren fortdauernden Einsatz für nachhaltige Politik. Privat ist sie Familienmensch; sie ist verheiratet und Mutter eines Sohnes, der 2005 geboren wurde. Ihre Freizeit verbringt sie gerne in den Bergen oder auf dem Rad, dabei findet sie beim Kochen auch einen Ausdruck ihrer Lebensfreude und ihrer Studienrichtung in Lebensmittelhygiene, wie sie auf ihrer persönlichen Seite beschreibt. Dieser Versuch, Politik und persönliches Leben miteinander zu verbinden, unterstreicht ihre Leidenschaft für die grüne Ideologie und ihre Überzeugungskraft in der politischen Arena.
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