In Österreich besteht eine Diskrepanz in der Behandlung von Unwetteropfern, insbesondere was die Höhe der finanziellen Hilfen betrifft. Während in Niederösterreich die Ersatzrate für Hochwasseropfer auf mindestens 50 Prozent, in Härtefällen sogar auf 80 Prozent angehoben werden soll, war Kärnten in den vergangenen Jahren eher bescheiden mit Unterstützungen nach Unwetterkatastrophen wie Treffen und Arriach 2022 sowie dem Tief „Zacharias“ im Vorjahr. Das Kärntner Nothilfswerk bezahlt Beihilfen im Katastrophenfall, die bis zu 50 Prozent der Gebäudeschäden und 30 Prozent der Schäden am Inventar, privaten Straßen, Außenanlagen und Wäldern abdecken.
Die Entscheidungsträger in den betroffenen Bundesländern stehen nun vor der Herausforderung, angemessene Unterstützungsmechanismen zu etablieren. Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler fordert eine Gleichbehandlung für alle Opfer von Naturkatastrophen, unabhängig vom Zeitpunkt des Ereignisses. Wifo-Ökonom Franz Sinabell warnt vor einer möglichen unkontrollierbaren Spirale bei ständigen Anpassungen der Hilfssätze. Er plädiert für die Betrachtung alternativer Modelle wie Pflichtversicherungen gegen Naturgefahren.
Es bleibt abzuwarten, wie die kommenden Gespräche und Entscheidungen auf Bundesebene und in den Bundesländern die Lage der Unwetteropfer beeinflussen werden.
Quelle: www.kleinezeitung.at