NÖ Landesregierung stellt 75 Millionen Euro für Hochwasserhilfe bereit
Die Niederösterreichische Landesregierung hat beschlossen, 75 Millionen Euro für die Auszahlungen im Zusammenhang mit den aktuellen Hochwasserereignissen freizugeben. Das gab Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bekannt. Zusammen mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrat Ludwig Schleritzko informierte sie in einer Pressekonferenz in St. Pölten über den Beschluss und die weitere Vorgehensweise.
Mikl-Leitner betonte, dass schnelle Hilfe von großer Bedeutung sei und dass man nun mit den Aufräumarbeiten beginnen könne. Gleichzeitig forderte sie zur Wachsamkeit auf und erklärte, dass die Situation nach wie vor sehr angespannt sei. Es gebe immer noch Menschen in Notunterkünften, viele Straßen seien gesperrt und der öffentliche Verkehr stark eingeschränkt. Zudem bestehe weiterhin die Gefahr von Dammbrüchen und Hangrutschungen.
Die volle Dimension der Schäden werde sich erst in den kommenden Tagen und Wochen zeigen, so die Landeshauptfrau. Sie betonte jedoch, dass man heute gemeinsam mit dem Wiederaufbau beginnen könne.
75 Millionen Euro als Soforthilfe
Die Landesregierung hat einstimmig beschlossen, 75 Millionen Euro als Soforthilfe bereitzustellen. Davon werden 45 Millionen Euro vom Bund und 30 Millionen Euro vom Land zur Verfügung gestellt. Die Umsetzung der Hilfsmaßnahmen soll schnellstmöglich erfolgen. Schadenskommissionen werden die Schäden aufnehmen. Es ist geplant, dass bis zu 20 Prozent der Schadenssumme vom Katastrophenfonds abgedeckt werden.
Gemeinsamer Einsatz von Einsatzkräften
In den vergangenen Tagen waren insgesamt 33.600 Einsatzkräfte in Niederösterreich im Einsatz, darunter auch Feuerwehrleute aus anderen Bundesländern. Neben den Aufräumarbeiten ist es wichtig, die kritische Infrastruktur wiederherzustellen. Dazu gehört die rasche Reparatur beschädigter Hochwasserschutzanlagen und Dämme, damit sie bei zukünftigen Regenfällen wieder ihre Funktion erfüllen können, erklärte LH-Stellvertreter Pernkopf.
Unbürokratische Hilfe für Betroffene
Landesrat Schleritzko betonte die erheblichen Herausforderungen, vor denen Niederösterreich steht. Es sei essenziell, schnell und unbürokratisch zu handeln, um den Betroffenen in dieser schwierigen Situation zur Seite zu stehen. Die Schadenskommissionen bestehen aus Vertretern der Gemeinden und Sachverständigen des Landes und werden die Schäden aufnehmen.
Das Ausmaß der Hochwasserschäden ist noch nicht abschätzbar, doch die Soforthilfe von 75 Millionen Euro zeigt, dass die Landesregierung fest entschlossen ist, den Bürgern zu helfen. Es ist eine Zeit der gemeinsamen Anstrengungen und des Zusammenhalts, um die Auswirkungen der Hochwasserereignisse zu bewältigen.