In Niederösterreich stehen die nächsten Wahlen vor der Tür: Am Sonntag, den 26. Jänner 2025, wird in 568 von 573 Kommunen ein neuer Gemeinderat gewählt. Lediglich die Gemeinden Pernersdorf und Vösendorf sowie die Städte mit eigenem Statut, ausgenommen Wiener Neustadt, bleiben von diesem Wahlgang ausgenommen. Diese Wahl fällt nicht lange nach den jüngsten Nationalratswahlen, die erst vor kurzem stattfanden, wie NOEN berichtet.
Bei diesen Wahlen zeichnen sich bereits interessante Entwicklungen ab. Die Festlegung der Wahlmodalitäten und die für die Parteien geltenden Hürden sind entscheidend. So müssen Parteien bei der Nationalratswahl eine 4%-Hürde überwinden, um Mandate zu erhalten, was in der Praxis dazu führt, dass nicht alle Stimmen tatsächlich in Sitze umgewandelt werden. Erhält eine wahlwerbende Partei kein Grundmandat, hat sie nur dann Chancen auf Mandate, wenn sie diese Hürde überwindet, wie Parlament.gv.at erläutert. Dadurch kann es zu einer Zersplitterung des Stimmenpotentials kommen, was die Zahl der vergebenen Mandate beeinflusst.
Wahlberechtigte und deren Einfluss
Die Anzahl der Stimmen hat direkten Einfluss auf die Mandatsvergabe: Je mehr Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben, desto höher wird die sogenannte Wahlzahl, was bedeutet, dass es für die Parteien schwieriger wird, Mandate zu erhalten. Stimmen für Parteien, die nicht über die Hürde kommen, zählen zwar nicht für die Mandatsvergabe, beeinflussen jedoch die Berechnung der Mandatszahlen in den ersten zwei Ermittlungsverfahren. Im dritten Verfahren wirken sich diese Stimmen nicht mehr aus, was die Chancen der einziehenden Parteien begünstigt, wie es die Wahlberechnungskriterien deutlich machen. Letztlich profitieren die etablierten Parteien von den Stimmen der kleineren Parteien, da diese Stimmen die Gesamtstimmenzahl senken und somit die geforderten Stimmen pro Mandat reduzieren.
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