Die Landesrätin für Frauen und Landesgartenschauen in Niederösterreich, Christiane Teschl-Hofmeister, hat kürzlich auf einer Pressekonferenz in St. Pölten über das „Gemeindepaket gegen Gewalt an Frauen“ informiert. Gemeinsam mit Expertin Elisabeth Cinatl und Bürgermeisterin Bärbel Stockinger erläuterte sie die Maßnahmen, die ergriffen werden, um Frauen in Gewaltsituationen zu helfen.
Gemeinden setzen Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Das Gemeindepaket ermöglicht es Gemeinden, sich gegen Gewalt an Frauen zu engagieren und ihre Maßnahmen gegen Gewalt in den letzten Jahren oder in Zukunft zu dokumentieren. Teilnehmende Gemeinden erhalten eine spezielle Emaille-Plakette, die sie als sichtbares Zeichen für ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen anbringen können.
Diese Initiative soll dazu beitragen, dass Frauen schnell professionelle Hilfe erhalten und Gewalt in den Gemeinden keinen Platz hat. Jede Frau sollte wissen, wo sie Unterstützung finden kann, wenn sie von Gewalt betroffen ist. Laut Teschl-Hofmeister verfügt Niederösterreich über ein gut ausgebautes Netzwerk von Einrichtungen und Initiativen, die professionelle Hilfe anbieten.
Sensibilisierung und Prävention
Eine langfristige Prävention von Gewalt gegen Frauen beinhaltet Maßnahmen wie eine gezielte Berufsausbildung für Mädchen, um ihnen Unabhängigkeit und Eigenständigkeit zu ermöglichen. Auch niederschwellige Informationen in Form von mehrsprachigen Foldern und eine Enttabuisierung des Themas spielen eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, dass Frauen wissen, dass es in ihrer Nähe Anlaufstellen für Unterstützung gibt.
Das Gemeindepaket als Sensibilisierungsinstrument
Elisabeth Cinatl, Vorsitzende des Netzwerks österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen, betont, dass das Gemeindepaket dazu beiträgt, Frauen anzusprechen und auf das Thema Gewalt aufmerksam zu machen. Es ist wichtig, dass betroffene Frauen wissen, wo sie Hilfe suchen können, sei es in Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern oder bei der Polizei.
Zusätzliche Herausforderungen für Kommunen
Bürgermeisterin Bärbel Stockinger erklärt, dass die Lebensrealitäten in den letzten Jahren komplexer geworden sind und Frauen sich oft nicht leicht aus einer Gewaltbeziehung lösen können. Die Gemeinden stehen vor der Herausforderung, Frauen aufzufangen und ihnen Unterstützung anzubieten.
Alle Gemeinden haben bereits im September alle Informationen erhalten und haben bis Ende Oktober Zeit, das ausgefüllte Formular einzureichen. Das Gemeindepaket gegen Gewalt an Frauen ist ein wichtiger Schritt zur Sensibilisierung und Unterstützung von Frauen in Niederösterreich.
Für weitere Informationen stehen das Büro der Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sowie Mag. (FH) Dieter Kraus, Pressesprecher, zur Verfügung.