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In einem wegweisenden Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Niederösterreich wurde eine Vereinbarung zwischen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), der Ärztekammer Niederösterreich und dem niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) unterzeichnet. Ziel ist es, bis zum Jahr 2028 in allen Bezirkshauptstädten Primärversorgungszentren (PVE) zu etablieren. Diese Centers, die derzeit an elf Standorten sowie einem Kinder-Primärversorgungszentrum betrieben werden, sollen den Druck auf die Spitalsambulanzen erheblich verringern und umfassende medizinische Versorgung bieten, wie die NÖN berichtete.
Flächendeckende Gesundheitsversorgung bis 2028
Der Vorsitzende des NÖGUS, Christoph Luisser, bezeichnete die Primärversorgung als „unverzichtbare Säule“ der Gesundheitsversorgung. In einer Pressekonferenz erklärte er, dass die neuen Vereinbarungen den Beteiligten Planungssicherheit geben und die Gesundheitsversorgung flächendeckend sowie gleichmäßig verteilen soll. Insgesamt sollen in den nächsten vier Jahren 28 neue Zentren einschließlich Angeboten wie Physiotherapie, Diätologie und Psychotherapie entstehen. Die erweiterten Öffnungszeiten an den neuen Standorten in Mistelbach, St. Pölten-Nord und Tulln werden der Bevölkerung im kommenden Jahr zugutekommen, so berichtete ORF.
Die steigende Nachfrage nach Zusammenarbeit unter Ärzten fördert das Arbeiten in Primärversorgungseinheiten, da sie nicht nur für Allgemeinmediziner, sondern auch für Therapeuten und andere Fachkräfte attraktive Arbeitsplätze bieten. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung faire Möglichkeiten zur Finanzierung geschaffen, um die Gründung und den Betrieb dieser Einrichtungen zu sichern, was der wachsenden Herausforderung der Kassenärzte in Niederösterreich Rechnung trägt. Derzeit herrscht in der Allgemeinmedizin ein Mangel an Kassenärzten: 50 Stellen sind unbesetzt, und im Facharztbereich sogar 33, wie die Berichterstattung von NÖN zeigt.
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