Das Fashion Outlet in Zweibrücken hat von der zuständigen Behörde die Genehmigung erhalten, seine Verkaufsfläche erheblich zu erweitern. Diese Entscheidung kommt nach zahlreichen Diskussionen und Bedenken von Anwohnern sowie Einzelhändlern in der Umgebung. Die Sorgen neuer und angrenzender Städte bezüglich der möglichen Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft sind nun erneut in den Fokus gerückt.
In einer Mitteilung äußerte die Stadt Homburg, dass sie die geplante Erweiterung des Outlets nicht einfach akzeptieren werde. Somit bleibt die Situation weiterhin angespannt zwischen den betroffenen Städten. Die Stadt sorgt sich nämlich um die wirtschaftlichen Folgen, die durch die Vergrößerung des Outlets entstehen könnten.
Keine konkreten Pläne in Sicht
Aktuell gibt es noch keinen detaillierten Bebauungsplan oder Flächennutzungsplan von Zweibrücken oder dem Zweckverband, der für die Entwicklung des ehemaligen Flugplatzgeländes zuständig ist. Die Verantwortlichen in Homburg haben sich zwar noch nicht endgültig entschieden, ob sie rechtliche Schritte gegen die Erweiterung einleiten werden, doch eine Klage scheint nicht ausgeschlossen zu sein.
Die Unsicherheiten rund um die Expansion des Fashion Outlets sind nicht nur für Homburg von Bedeutung. Der Oberbürgermeister von Neunkirchen, Jörg Aumann (SPD), hat ebenfalls àngste geäußert. Laut ihm stellt das Outlet eine massive Bedrohung für die Kaufkraft seiner Stadt dar. Ein Gutachten hat gezeigt, dass Neunkirchen in den letzten Jahren durch den Einfluss des Outlets Umsatzverluste bis zu 45 Millionen Euro erlitten hat – eine Schätzung, die die Sorge um die wirtschaftliche Stabilität in der Region untermauert.
Der Streit um die Outlet-Erweiterung
Die Entscheidung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die Genehmigung zur Vergrößerung um etwa ein Drittel zu erteilen, hat bereits im September des Vorjahres für viel Widerstand gesorgt. Von 21.000 auf 25.500 Quadratmeter soll die Verkaufsfläche des Outlets anwachsen. Diese Entscheidung wurde insbesondere von Einzelhandelsverbänden, darunter auch vom Einzelhandelsverband Rheinland-Pfalz, kritisiert. Der Geschäftsführer Thomas Scherer warnte, dass die Vergrößerung ein weiterer Schlag für die Innenstadtgeschäfte in umliegenden Städten wie Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken sein könnte.
Die rechtlichen Reaktionen der Städte Homburg und Neunkirchen auf die Genehmigung geben einen klaren Hinweis darauf, wie ernst die Sorgen in der Region über die Auswirkungen des Outlets sind. Während d ie Behörden der jeweiligen Städte noch über ihre nächsten Schritte beratschlagen, bleibt abzuwarten, welche Effekte die Expansion des Outlets auf die wirtschaftliche Landschaft und die bevorstehenden Planungen haben wird.