Neunkirchen

Wie trockene Böden die Ernte in unserer Region herausfordern

„Hitze und Trockenheit setzen den Landwirten in Reitersberg und Umgebung zu – während der Sommerregen dringend benötigt wird, hoffen die Bauern auf eine gute Herbsternte!“

Die landwirtschaftliche Erntebilanz im Bezirk Neunkirchen wird von den landwirtschaftlichen Betrieben als gemischt ausgedrückt, wobei die Auswirkungen der anhaltenden Hitze und Trockenheit klar spürbar sind. Besonders der Juli war ein Monat, der den Landwirten Sorgen bereitete. In den letzten Wochen wurden die Grünlandflächen durch die hohen Temperaturen stark belastet. Dies führt dazu, dass viele Landwirte den dringenden Wunsch nach Regen äußern, um die Gesundheit ihrer Pflanzen zu sichern und die Erträge zu steigern.

Trockenheit trifft die Region hart

Waltraud Ungersböck, Landeskammerrätin und Milchbauern aus Reitersberg, spricht von den Schwierigkeiten, die die Trockenheit für die Futterproduktion ihrer Milchkühe mit sich bringt. Die Hoffnung auf Regen ist groß, denn wie sie bemerkt, kann der ausgetrocknete Boden Feuchtigkeit nur langsam aufnehmen. „Wir wünschen uns kein Platzregen, sondern stetigen Regen über mehrere Tage“, erklärt sie und hebt hervor, dass die Erntequalität für das erste Schnittgut befriedigend war, während nach Mitte Mai wetterbedingte Schwierigkeiten auftraten.

Ernte teilen – verschiedene Perspektiven

Nicht alle Landwirte haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Maria Rosenbichler aus Kirchschlag hebt hervor, dass die Getreideernte in diesem Jahr erfreulich war. „Der Regen im Frühjahr war für das Wachstum der Pflanzen entscheidend“, berichtet sie. Obwohl die extreme Trockenheit inzwischen die Pflanzen belastet, sieht sie eine positive Entwicklung in der Wurzelbildung, die ihren Pflanzen helfen könnte, die Herausforderungen zu überstehen. Im Gegensatz dazu beschreibt Karl Kirnbauer aus Prigglitz seine Ernte als „Auf und Ab“, erkennt aber dennoch eine gesunde Produktion im Bereich des Grünlands.

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Folgen des Klimawandels

Die Bezirksbauernkammer spricht von immer mehr Herausforderungen, die die Landwirte durch den Klimawandel meistern müssen. Christoph Edelhofer, Leiter der Kammer, erläutert, dass die Wetterverhältnisse zu starken Ernteausfällen führen können, wie in den Gemeinden Zöbern und Aspang, wo Regen sogar Hangrutschungen verursachte. Diese Entwicklungen deuten auf eine besorgniserregende Tendenz hin, die die Landwirtschaft in der Region nachhaltig beeinträchtigen könnte.

Regenerationsbedarf für andere Kulturen

Die Erzeuger brauchen dringend Regen, nicht nur für die Grünlandnutzung, sondern auch für die Herbstkulturen, darunter Mais, Sonnenblumen und Sojabohnen. Edelhofer befürchtet, dass es für einige Flächen bereits zu spät sein könnte, um die erforderlichen Erträge zu erzielen. „Die Gemüse- und Feldfrüchte haben oftmals mit dem Mangel an Wasser zu kämpfen“, informiert er weiter und gibt einen Einblick in die Schwierigkeiten, die derartige Wetterverhältnisse für die Futtermittelversorgung der Tiere zur Folge haben.

Regelmäßige wetterbedingte Schwankungen

Die Stimmung unter den Landwirten ist gemischt, und obwohl erntebedingte Ausfälle bislang nicht gemeldet wurden, bleibt die Unsicherheit aufgrund der klimatischen Veränderungen präsent. „Die Böden sind trocken, dennoch haben einige Betriebe von einer guten Ernte profitiert“, so Kirnbauer. Die Erntesaison dieses Jahr zeichnet sich durch Schwankungen aus, die nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen haben, sondern auch die vielfältigen Herausforderungen widerspiegeln, denen sich die Landwirte stellen müssen.

Ein Wandel in der Landwirtschaft

Mit dem Klimawandel, der immer deutlicher in den landwirtschaftlichen Praktiken sichtbar wird, sind die Landwirte mehr denn je auf Unterstützung und effektive Bewässerungssysteme angewiesen, um die Herausforderungen zu bewältigen. Die aktuelle Lage zeigt, dass es dringend erforderlich ist, die Landwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Die Notwendigkeit für nachhaltige Praktiken und innovative Lösungen wird zunehmend zentraler, um die Auswirkungen von extremer Trockenheit und anderen klimatischen Extremereignissen in Zukunft abzumildern.

Quelle/Referenz
noen.at

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