Neunkirchen

Von der Prüfungszeit zur Computerprüfung: Herbert Kostals Erfahrungen

Pensionierter Stadtpolizist Herbert Kostal testet den neuen Computerführerschein in Neunkirchen und merkt: Die Fragen sind nicht ohne – selbst für einen Profi!

Der pensionierte Kommandant der Neunkirchner Stadtpolizei, Herbert Kostal, wagte sich kürzlich zurück in die Welt der Fahrschule, um die neuen Anforderungen des Führerschein-Tests zu erleben. Unter der Leitung von Michaela Bognar, der Chefin der Fahrschule, stellte er sich einer computergestützten theoretischen Prüfung, die heute weit mehr technisches Wissen abverlangt als noch zu seiner eigenen Führerscheinzeit im Jahr 1979. Damals wurden die Fragen von einem echten Prüfer gestellt, während heute ein Algorithmus die Prüfungen gestaltet.

Der Fragebogen umfasste zahlreiche polizeiliche sowie technische Themen, die für viele Fahrschüler eine Herausforderung darstellen. Bognar stellte fest, dass viele Prüflinge Schwierigkeiten haben, die Fragen sinnentnehmend zu erfassen. Kostal bekräftigte dies und merkte an, dass die Formulierungen teilweise verwirrend sind: „Man muss auf jeden Fall voll konzentriert sein, die Fragen ganz genau lesen und manches ist etwas verwirrend formuliert“, schilderte er nach seinem Test.

Die Schwierigkeiten des Computer-Tests

Kostal war überrascht von den unterschiedlich interpretierten Fragen, vor allem wenn es um Verkehrszeichen und -situationen geht. Ein Beispiel, das ihn irritierte, war eine Frage, in der es um einen Traktor an einer Stopptafel ging. Die zugrunde liegende Regel besagte, dass der Traktor trotzdem keinen Vorrang hatte. „Wie geht das… der hat ja eine Stopptafel und damit sowieso keinen Vorrang“, äußerte er verwundert über diesen Aspekt der Prüfung. Dies zeigt, wie komplex und manchmal auch irreführend moderne Fahrschulprüfungen gestaltet sein können.

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Michaela Bognar wies darauf hin, dass bei dieser Computervariante der Prüfung der Prüfer nicht für das Ergebnis verantwortlich gemacht werden kann. „Bei der Computerprüfung kann am Ergebnis jedenfalls nicht der Prüfer schuld sein“, so Bognar, was die Verantwortung hierfür klar auf die Prüflinge selbst überträgt.

Für Kostal war es eine lehrreiche Erfahrung, die ihm die Schwierigkeiten der heutigen Fahrschüler näherbrachte. Um die Prüfung zu bestehen, müssen 80 Prozent der Fragen korrekt beantwortet werden. Trotz seiner Erfahrung in der Verkehrsüberwachung war Kostal nicht perfekt vorbereitet. „Ich hatte im Test etwas Luft nach oben“, gestand er, blieb aber optimistisch. „Wer den Test zwei, drei Mal macht, hat’s drauf. Wichtig ist, dass man die Verkehrszeichen kennt und abschätzen kann, wann man z.B. überholen kann und wann nicht.“

Diese neuen Herausforderungen und die unterschiedlichen Anforderungen an heutige Führerscheinprüfungen zeigen, wie sehr sich die Verkehrsausbildung im Laufe der Jahre verändert hat. Die Digitalisierung hat in diesen Bereich Einzug gehalten und stellt nicht nur neue Anforderungen an die Fahrer, sondern auch an die Fahrschulen selbst.

In der nächsten Ausgabe unseres Berichts wird das Augenmerk auf Unfall-Hotspots im Bezirk Neunkirchen sowie die aktuellen Diskussionen rund um Radarmessungen gelegt. Dies ist besonders relevant, da die Sicherheit im Straßenverkehr ein zentrales Anliegen aller Verkehrsteilnehmer bleibt und pedestrianer Input notwendig ist, um potenzielle Gefahren zu identifizieren.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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