Am 10. September 2024 traten einige Mitglieder des SV Salchendorf 1911 e. V. aus Neunkirchen im Siegerland ihre Reise zu den Bogensportfreunden Gevelsberg e. V. an. Unter dem Motto „Vereinsfreundschaft über Grenzen hinaus – von der Kugel bis zum Pfeil“ wurde der Schießplatz in der Rocholzallee 25 zum Schauplatz eines interdisziplinären Austauschs.
Die Schützinnen und Schützen aus Neunkirchen sind es gewohnt, mit kugelgeladenen Schusswaffen umzugehen. An diesem Tag erhielten sie die Gelegenheit, sich in das Bogenschießen einzuarbeiten, ein Sport, der in vielerlei Hinsicht anders ist als der Umgang mit Gewehren und Pistolen. Der Bogen ist ein Sportgerät, für das kein Waffenschein erforderlich ist, erfordert jedoch ebenfalls höchste Präzision und Konzentration.
Ein intensives Trainingserlebnis
Unter Anleitung von Marie Luise Zeppelin, Ina Wessing und Tobias Zeppelin erlebten die Teilnehmer einen intensiven achtstündigen Einsteigerkurs im Bogenschießen. Praktische Übungen und theoretisches Wissen wurden kombiniert, um den Neunkirchener Schützen die Grundlagen näherzubringen. Begonnen wurde um 10:00 Uhr auf dem Schießplatz, und nach einer kurzen Mittagspause endete das Training gegen 18:00 Uhr.
Ein zentraler Bestandteil des Trainings waren Aufwärmübungen, die vor jeder Schießeinheit durchgeführt werden sollten, um Verletzungen vorzubeugen. Die ersten Versuche beim Bogenschießen beinhalteten das Blankbogenschießen, sowohl mit als auch ohne Abgreifen der Sehne. Vor dem Einsatz der „scharfen“ Bögen wurde die theoretische Grundlage an einem sogenannten Nullbogen vermittelt, einem leichten Plastikrohr, das kein Zuggewicht aufweist.
Nach der Mittagspause ging es dann an die meisten praktischen Übungen. Die Teilnehmer lernten, echte Bögen aufzubauen und die jeweiligen Anbauteile richtig zu handhaben. Es wurden zahlreiche Tipps zur Selbstkorrektur gegeben, die es den Sportlern ermöglichten, eigene Fehler zu identifizieren und zu beheben.
Einblicke und Erfahrungen der Teilnehmer
Jannic Danneels bemerkte, dass das Bogenschießen eine große Herausforderung darstellt. Trotz der körperlichen Strapazen, die manchmal sogar zu schmerzhaften Blessuren führten, empfand er die Komplexität des Sports als faszinierend. „Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, wie ich mit fortwährender Übung immer bessere Ergebnisse erziele“, resümierte er am Ende des Tages.
Tobias Zeppelin schilderte seine Vorfreude auf diesen Austausch. „Marie und ich wollten den Mitgliedern aus dem Schützenhaus unsere Leidenschaft für den Bogensport näherbringen. Leider hatten wir nur einen Tag Zeit, aber durch die intensive Betreuung konnten wir schnell Fortschritte erzielen“, sagte er.
Yvonne Löb, die bereits eigene Bögen besitzt, war über die Tiefe der Basistechnik positiv überrascht. „Der gesamte Tag hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich brenne darauf, das Erlernte selbstständig zu vertiefen“, teilte sie mit.
Diethelm Stäudtner Sauer äußerte seine Begeisterung für die individuelle Betreuung, die ihm half, die Feinheiten des Bogenschießens zu verstehen. „Ich war erstaunt, wie viele neue Dinge man lernen muss, um eine saubere Technik zu erreichen“, erklärte er, und ergänzte, dass die Muskeln, die beim Bogenschießen genutzt werden, für ihn neu waren.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Resümee, in dem die Teilnehmer auf die Wichtigkeit regelmäßiger Übung hinwiesen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass nur mit einer sauberen Technik die Zielgenauigkeit und Zufriedenheit beim Bogenschießen erreicht werden können. Die Veranstaltung wurde mit dem gemeinsamen Wunsch abgeschlossen, dass so eine Erfahrung für alle Beteiligten wiederholt werden solle.