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Unsichere Zukunft für 10.000 ZF-Beschäftigte in Saarbrücken

In Saarbrücken protestieren am 10. September 2024 die Beschäftigten von ZF gegen den geplanten Abbau von 14.000 Stellen bundesweit, darunter möglicherweise bis zu 3.000 am Standort, was große Unsicherheit und Widerstand in der Belegschaft auslöst.

Die Belegschaft von ZF in Saarbrücken steht vor einer ungewissen Zukunft. Mit der Ankündigung von ZF, bundesweit 14.000 Stellen abzubauen, ist die Verunsicherung unter den rund 10.000 Beschäftigten in Saarbrücken und Neunkirchen-Wellesweiler stark gestiegen. Die betroffenen Mitarbeiter sehen sich nun mit der Möglichkeit konfrontiert, dass auch an ihrem Standort Hunderte von Stellen gestrichen werden könnten. Dies hat die Gewerkschaften mobilisiert, um aktiv gegen diese Pläne vorzugehen.

Der Druck auf die Unternehmensführung steigt, denn am Dienstag, den 10. September, ist ein bundesweiter Aktionstag anberaumt, an dem sich die ZF-Standorte in Saarbrücken und Neunkirchen-Wellesweiler beteiligen werden. Gewerkschafter der IG Metall und der Betriebsrat haben angekündigt, dass sie auf die beunruhigende Situation reagieren und eine klare Botschaft an die Geschäftsleitung senden wollen. „Wir sind nicht bereit, diese Planungen so hinzunehmen“, betont Betriebsratsvorsitzender Mario Kläs, der nach einer Betriebsversammlung klarstellte, dass Widerstand zu erwarten sei, wenn ZF ihre Pläne nicht überdenkt.

Hintergründe des Stellenabbaus

Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen, und ZF hat bereits im Juli bestätigt, dass in den nächsten vier Jahren massive Einschnitte von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland vorgenommen werden sollen. Für den Standort in Saarbrücken wird inoffiziell von etwa 3.000 möglichen Kündigungen gesprochen. Diese Zahl wurde bisher jedoch von ZF nicht offiziell bestätigt oder dementiert, was die Unsicherheit unter den Mitarbeitenden weiter verstärkt.

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In der gegenwärtigen Lage werden die Mitarbeiter am Dienstag eine Versammlung auf dem Werksgelände abhalten, wo sie sich gegen 12.45 Uhr versammeln werden. Sollte das Wetter ungünstig sein, wird die Veranstaltung in die Kantine verlegt. Zu den Gästen zählen auch die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, sowie Wirtschaftsminister Jürgen Barke, die sich ebenfalls mit den Ängsten der Beschäftigten beschäftigen müssen.

Zusätzlich gibt es Anzeichen dafür, dass ZF trotz der angekündigten Stellenstreichungen weiter in den Standort Saarbrücken investieren möchte. Das Unternehmen hat vor kurzem in Aussicht gestellt, neben Pkw-Automatikgetrieben auch zwei neue, elektrische Pkw-Achsantriebe zu entwickeln. Diese Investitionen sind Teil des Plans, den Standort künftig als „Leitwerk für E-Mobilität“ auszubauen. Diese ambitiösen Pläne sollen durch finanzielle Unterstützung der Landesregierung in Höhe von 250 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren realisiert werden, wobei die Voraussetzung dafür die Sicherstellung von möglichst vielen Arbeitsplätzen ist.

Die Entscheidung, den Standort weiter auszubauen, lässt auf eine unklare Strategie des Unternehmens schließen. Trotz der Investitionen bleibt die Notwendigkeit struktureller Anpassungen bestehen. Die Mitarbeiter stehen somit vor der Herausforderung, sich nicht nur mit der möglichen Kündigung auseinanderzusetzen, sondern auch mit den sich verändernden Anforderungen der Branche. Während das Unternehmen an seiner Vision festhält, bleibt die Sorge um die Arbeitsplätze zu einem zentralen Anliegen für die Belegschaft.

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– NAG

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